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Fritz Käser prägte die Gemeinde Stein nachhaltig: 32 Jahre wirkte er im Gemeinderat, 20 Jahre als Gemeindeammann. Sein Gespür für das Machbare zeichnete ihn aus – auch als FDP-Grossrat. Am 12. Januar ist er im Alter von 95 Jahren gestorben.
In den frühen Morgenstunden des 12. Januar verstarb Fritz Käser im Alter von 95 Jahren. Der Verstorbene kam 1953 mit seiner jungen, fünfköpfigen Familie nach Stein, um hier einen Landwirtschaftsbetrieb in Pacht zu übernehmen. Bereits vier Jahre später wurde er in den Gemeinderat und gleichzeitig auch als Vizeammann gewählt.
1969 erfolgte die Wahl zum Gemeindeammann. Bei seinem Rücktritt 1989 konnte Fritz Käser auf stolze 32 Jahre Gemeinderatstätigkeit zurückblicken, 12 Jahre als Vizeammann und 20 Jahre als Gemeindeammann. Seine reiche politische Erfahrung und sein ausgeprägtes Gespür für das Machbare kamen auch auf kantonaler Ebene zum Tragen: Während zwölf Jahren vertrat er die FDP im Grossen Rat.
Unter Fritz Käsers Stabführung wurden in Stein zahlreiche Aktivitäten ausgelöst und Projekte umgesetzt, die die Entwicklung der Gemeinde nachhaltig prägten: Baulanderschliessungen, die Sportanlagen Bustelbach, der Ausbau der Wasserversorgung und zahlreiche Hochbauten, wie das Schulhaus Brotkorb, das Gemeindehaus oder der Saalbau.
Das Engagement des Verstorbenen galt auch der Werkstätte für Behinderte im Fricktal (WBF), der heutigen Stiftung MBF. Es war sein grosses Anliegen, dieser sozialen Einrichtung den Bau einer Werkstätte in Stein zu ermöglichen. Dank viel Einsatz und Geduld gelang es Fritz Käser auch immer wieder, vorsorglich und weit vorausschauend, der Gemeinde die nötigen Landreserven zu sichern.
In die Amtszeit von Fritz Käser fiel der Beginn einer verstärkten Zusammenarbeit der Gemeinde Stein mit der deutschen Nachbarstadt Bad Säckingen. Die guten persönlichen Beziehungen zum damaligen Säckinger Bürgermeister Günther Nufer bildeten die Basis für die Realisierung der gemeinsamen, grenzüberschreitenden Abwasserklärung. Auch beim schwierigen Prozess um Standort und Gestaltung der Fridolinsbrücke machte sich die gute Zusammenarbeit mit den deutschen Nachbarn bezahlt.
Fritz Käser hat sich in aussergewöhnlichem Masse für das Wohl der Bevölkerung eingesetzt. Die langjährigen, ausgezeichneten Dienste verdienen Dankbarkeit und hohe Wertschätzung.