Staffeleggtal
Nach Nein-Entscheid in Densbüren: Fusions-Abklärungen werden günstiger

Ueken und Herznach sagen deutlich Ja zum Fusions-Projekt. Obwohl Densbüren ausschert, reichen die genehmigten Kredite für das Projekt aus.

Dennis Kalt
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Das rund 900 Einwohner grosse Ueken setzt den Weg in eine gemeinsame Zukunft mit Herznach fort.

Das rund 900 Einwohner grosse Ueken setzt den Weg in eine gemeinsame Zukunft mit Herznach fort.

Der Fusionszug im Staffeleggtal nimmt weiter Fahrt auf: Während die Stimmbürger von Herznach und Ueken am Mittwochabend an ihren Versammlungen Ja zur Vorbereitung eines Fusionsprozesses gesagt haben, hat sich Densbüren mit einem Nein abgekoppelt (die AZ berichtete.)

Durch das Ausscheren von Densbüren kommt nun eine Frage aufs Tapet: Reichen die in Herznach und Ueken genehmigten Kredite von je 37 000 Franken aus, um die Kosten für den nunmehr bilateralen Fusionsprozess zu stemmen?

So ist nämlich das Projekt in der Botschaft an die Stimmbürger mit Kosten von 111 000 Franken ausgewiesen, an die auch die Gemeinde Densbüren paritätisch einen Beitrag von 37 000 Franken hätte leisten sollen.

Harry Wilhelm, Gemeindeschreiber von Herznach, sagt: «Durch das Ausscheren von Densbüren sinken die Gesamtkosten des Fusions-Projekts.» Erstens, weil weniger Sitzungsgelder bezahlt werden müssten, zweitens, weil nun die Kosten für die externe Begleitung um 20 bis 30 Prozent günstiger würden.

«Wir haben uns im Vorfeld angeschaut, was mit den Kosten passiert, sofern Densbüren nicht mitmacht», bestätigt Anton Meier, Gemeindeschreiber ad interim in Ueken. Martin Süss, Leiter des Rechtsdienstes der Gemeindeabteilung beim Kanton, sagt: «Falls die genehmigten Kredite für das Projekt nicht ausreichten, wäre eine Lösung, an der nächsten ordentlichen Gemeindeversammlung einen Zusatzkredit zu beantragen.»

Unmittelbar nach dem Ende der Versammlung in Ueken, in welcher der Souverän mit 77 Ja-Stimmen gegenüber einer Nein-Stimme für das Fusionsprojekt votierte, zeigte sich Gemeindeammann Robert Schmid erfreut über das Ergebnis.

«Mit solch einer klaren Zustimmung habe ich nicht gerechnet.» Zuvor musste sich Schmid rund 30 Minuten den Fragen der Stimmberechtigten – 81 von 607 waren anwesend – stellen.

So wollte etwa ein Teilnehmer wissen, was man denn aus den vorangegangenen Fusionen der Region mitnehmen könne. Schmid wies darauf hin, dass man etwa aus der BöztalFusion gelernt habe, bei der Namensfindung subtil vorzugehen.

Ein zweiter Teilnehmer fragte, ob eine Zustimmung zu vertieften Abklärungen zu einer Fusion nicht schon automatisch eine Zustimmung zur Fusion im Sinne einer Pfadabhängigkeit bedeute. Schmid verwies auf das Fusionsprojekt mittleres Fricktal, das der Steiner Souverän im Jahr 2015 nach intensiven Vorarbeiten verworfen hat.

Mit grosser Mehrheit stimmte der Ueker Souverän der Verwaltungszusammenarbeit mit Herznach samt der Bildung eines gemeinsamen Steueramtes zu. Vorab ist geplant, die Verwaltung an zwei Standorten zu lassen, so Schmid. Die räumliche Zusammenlegung erfolge erst später im Fusionsprozess.