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Die Opfer des schweren Verkehrsunfalls in der Nacht auf Samstag hatten einen grossen Bekanntenkreis in der Region – dementsprechend brennen am Sonntag zahlreiche Kerzen an der Unfallstelle in Rheinfelden.
Eigentlich hätte Rheinfelden am Wochenende allen Grund gehabt, sich zu freuen: Mit dem Zentralschweizerischen Jungtambouren- und Jungpfeiferfest findet in der Stadt ein fröhlicher Anlass statt. Doch nach dem Horror-Unfall mit fünf Toten am frühen Samstagmorgen ist die Stimmung in der Stadt gedrückt. «Sehr viele Menschen kannten eines der Opfer, die Verstorbenen hatten einen grossen Bekanntenkreis», sagt der Rheinfelder Stadtammann Franco Mazzi.
Dies zeigt sich auch am Unfallort, wo Angehörige, Freunde und Bekannte um die Verstorbenen trauern. An der Stelle, wo der VW Golf gegen einen Baum prallte, brennen zahlreiche Kerzen, daneben liegen Blumen und Abschiedskarten.
Derweil wird über die Unfallursache spekuliert. Dabei stehen zwei Aspekte im Vordergrund: überhöhte Geschwindigkeit und Alkohol am Steuer. Zu entsprechenden Fragen kann Max Suter, Sprecher der Kantonspolizei Aargau, noch keine Angaben machen. «Unsere Unfallgruppe hat die Situation aufgenommen, derzeit laufen die Abklärungen.»
Angaben über die Geschwindigkeit des Unfallautos könnten noch mehrere Tage auf sich warten lassen. Dasselbe gilt für Alkoholtests: Suter geht davon aus, dass solche möglich sind, obwohl die Opfer verbrannt sind. «Spezialisten des Instituts für Rechtsmedizin am Kantonsspital Aarau waren vor Ort und haben die Arbeit aufgenommen», sagt er. Wann die Ergebnisse vorliegen, sei allerdings noch völlig offen.
Auch zum Unfallhergang kann Suter nicht mehr sagen: «Die beiden überlebenden Frauen liegen nach wie vor im Spital und konnten noch nicht befragt werden.» Wann sie vernehmungsfähig sind, müssen laut Polizeisprecher die behandelnden Ärzte entscheiden.