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Die Fricktaler Gemeinde Mumpf wächst überdurchschnittlich schnell. Deshalb muss die Gemeinde jetzt gleich mehrere Ausbau-Projekte in die Hand nehmen.
Wer möchte schon auf Schotterwegen bis zu seiner Haustüre fahren? Oder wer will sein Wasser in Eimern von Brunnen holen? Wohl kaum einer. Und auch, dass das gebrauchte Wasser seinen Weg zurück in die Kanalisation findet, ist längst eine Selbstverständlichkeit. Strassen und Werkleitungen gehören zu den kostenintensiven Infrastrukturen einer Gemeinde. In Mumpf stehen gleich mehrere solcher Projekte kurz vor der Ausführungs- oder Planungsphase.
Eines davon ist die Leimattstrasse. Die Strasse, die das Baugebiet Leimatt und Oberberg erschliesst, befindet sich in einem sehr schlechten Zustand. «Sie reicht gerade noch aus, um die Erschliessung der überbauten Parzellen sicherzustellen», so der Gemeinderat in seiner Botschaft zur kommenden Gemeindeversammlung.
Über die Leimattstrasse soll künftig auch noch unüberbautes Bauland von rund einer Hektare erschlossen werden. «Die Strasse reicht nicht aus, um den dadurch zusätzlich entstehenden Verkehr aufzunehmen», schreibt der Gemeinderat.
Die Strasse soll deshalb auf 3,30 Meter Breite ausgebaut werden. Mit einem einseitigen Gefälle von drei Prozent in Richtung Kapfbächein kann bei Hochwasser das Bachwasser ins eigentliche Bachprofil zurückgeleitet werden. Geplant sind zudem zwei Ausweichstellen. Sie ermöglichen es, Lastwagen und Personenautos aneinander vorbeizukommen. Eine dieser 1,50 Meter breiten Ausweichstelle befindet sich im Knotenbereich Leimattstrasse/Buchwaldweg. Gleichzeitig mit dem Ausbau der Leimattstrasse soll die in die Jahre gekommene Wasserleitung ersetzt werden. Während für den Ersatz der Wasserleitung für die Kosten von 250 000 Franken vollumfänglich die Gemeinde aufkommt, müssen die 75 000 Franken für die ebenfalls geplante Erweiterung der Kanalisation die Grundeigentümer übernehmen. Die Gesamtkosten für das Ausbauvorhaben Limmatstrasse betragen 1,21 Millionen Franken.
In Mumpf entsteht am Rheinweg eine Überbauung mit 45 Wohneinheiten. Das wiederum hat zur Folge, dass auf dem Rheinweg der Verkehr zunehmen wird. Deshalb soll die Strasse bis zur Grundstückszufahrt ausgebaut werden. Auf der Parzelle, auf der die Wohnüberbauung realisiert wird, verläuft eine Wasserleitung. Die soll neu im Rheinweg verlegt werden. Für die Projektierung des Rheinwegs wird den Mumpfer Stimmbürgern die Summe von 20 000 Franken beantragt.
Um Ausbau, vielmehr dessen Planung, geht es auch bei der Burgzelglistrasse und dem Steinackerweg. Hier befinden sich bereits heute ein Transportunternehmen, eine Schreinerei sowie ein Campingladen. Eine Autogarage mit Publikumsverkehr ist geplant.
Laut gemeinderätlicher Botschaft gibt es zudem ein bereits bewilligtes Projekt mit zwei Mehrfamilienhäusern mit zwölf Wohnungen. Die beiden Strassen sind nicht für das zu erwartende Verkehrsaufkommen ausgelegt. Ein Ausbau ist notwendig. «Die Gemeinde ist verpflichtet, die Erschliessung von Bauland sicherzustellen», schreibt der Gemeinderat und führt weiter aus: «Damit auch im Gebiet Burgzelg/Steinacker die Erschliessung ausreichend ist, muss der Ausbau der Strasse sowie der Ersatz beziehungsweise die Sanierung der Wasser- und Abwasserleitung angegangen werden.» Die Kosten für die Projektierung betragen 30 000 Franken.
Aller guten Strassendinge sind im Falle von Mumpf nicht drei, sondern vier. Die Hardlimattstrasse soll auf dem Teilstück Sägeweg—Mattenweg für 104 000 Franken ausgebaut werden.
Die Gemeindeversammlung findet am
5. Dezember statt.