Möhlin
Leo Dillier schafft den Sprung in die Nati – und träumt von Olympia 2028

Der 19-jährige Beachvolleyballer aus Möhlin hat den nächsten Schritt geschafft: Swiss Volley hat ihn zum Mitglied der Elite-Beachvolleyball- Nationalmannschaft ernannt. Für Dillier geht damit ein Traum in Erfüllung. Er wähnt sich aber noch lange nicht am Ziel.

Nadine Böni
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Leo Dillier wurde für die Elite-Nationalmannschaft im Beachvolleyball ernannt. Der 19-Jährige aus Möhlin träumt von einer Medaille an den Olympischen Spielen 2028.

Leo Dillier wurde für die Elite-Nationalmannschaft im Beachvolleyball ernannt. Der 19-Jährige aus Möhlin träumt von einer Medaille an den Olympischen Spielen 2028.

Bild: zvg

Leo Dillier gilt als eines der grössten Talente im Schweizer Beachvolleyball. Der 19-Jährige aus Möhlin wird beim Schweizer Volleyballverband Swiss Volley bereits seit einigen Jahren als sogenanntes «Toptalent» geführt – und ist damit komplett in den Trainingsplan des Nationalteams in Bern integriert. Nun hat er den nächsten Schritt geschafft: Swiss Volley hat ihn zum Mitglied der Elite-Beachvolleyball-Nationalmannschaft ernannt. Für Dillier ist die Nomination «eine grosse Ehre», wie er sagt.

«Darauf habe ich lange hingearbeitet. Das zeigt mir, dass der Verband langfristig auf mich baut.»

Trotzdem sei ihm bewusst, dass das zwar der nächste Schritt ist, der Weg zur internationalen Spitze aber sehr weit sei. Dillier: «Das ist erst der Anfang. Ich muss weiter hart an mir arbeiten, um meine Ziele zu erreichen.»

Der Traum von der Olympia-Medaille

Die Ziele des 19-Jährigen sind dabei durchaus hochgesteckt. Langfristig möchte er an Europa- und Weltmeisterschaften teilnehmen, Podest-Plätze auf der World Tour sammeln – und: bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles um die Medaillen mitspielen. Gefragt nach einer Schlagzeile, die er dereinst gern über sich lesen würde, sagte er mal: «Leo Dillier hat mit seinem Partner als erstes Schweizer Team eine Olympiamedaille im Beachvolleyball erkämpft.»

Unmittelbar sieht die Realität aber noch etwas anders aus. Derzeit bereitet er sich mit seinem neuen Partner Simon Hagenbuch auf die Saison 2021 vor. Die Covid-19-Pandemie traf auch den Beachvolleyball-Sport hart. Viele Turniere im vergangenen Jahr wurden abgesagt und noch ist unklar, in welchem Rahmen die Saison 2021 stattfinden kann.

Aktuell stehen in Dilliers Kalender die U22-Europameisterschaft in Baden nahe der österreichischen Hauptstadt Wien Mitte Mai und danach mehrere Termine der Schweizer Profi-Tour «Coop Beachtour A1» in der Schweiz.

Kurz vor der Abschlussprüfung

Deren Durchführung ist sicher, ob aber auch die internationalen Turniere stattfinden können, ist abhängig vom weiteren Verlauf der Pandemie. Das erschwert die Planung und Organisation für die Sportler. Dillier sieht es pragmatisch:

«Es ist sicher keine einfache Situation. Die Ungewissheit ist auch eine mentale Herausforderung. Aber das ist ja für alle gleich.»

An Wille und Ehrgeiz hat es ihm ausserdem noch nie gefehlt. Und: Leo Dillier hat momentan gar nicht so viel Zeit, über die schwierige Situation nachzudenken. Er absolviert bei der Firma Rockwell Automation in Aarau eine Sportlehre zum Automatiker und steckt mitten in den Vorbereitungen zu den Abschlussprüfungen. «Das nimmt derzeit viel Zeit in Anspruch», sagt Dillier.

Es helfe ausserdem, sich auf die eigenen sportlichen Ziele zu fokussieren. Podestplätze auf der Schweizer Profi-Tour und bei der Schweizer Meisterschaft in Bern gehören für diese Saison dazu. Und vor allem:

«Ich möchte Fortschritte machen in Technik und Taktik, in der Athletik und im mentalen Bereich.»

Es sollen die nächsten Schritte sein auf seinem Weg zum grossen Ziel Olympia-Medaille.