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70 Fahrer haben sich in die Startliste für das sogenannte «Offroad Dragrace» eingetragen. Die Motorsportfreunde Fricktal erwarten auch Fahrer aus dem Wallis und aus Graubünden.
Am Sonntag wird auf dem Kornberg viel Staub aufgewirbelt. Die Motorsportfreunde Fricktal veranstalten über das Wochenende auf der Anhöhe zwischen Herznach und Wölflinswil ein Beschleunigungsrennen für Motoradfahrer auf dem Feld eines Bauers. «Am Montag, vor dem Aufbau der Strecke, hatten wir noch ein wenig Bauchweh, doch jetzt freuen wir uns, dass es endlich losgeht», sagt Präsident André Riner.
70 Fahrer haben sich in die Startliste für das sogenannte «Offroad Dragrace» eingetragen – einige reisen für das Motosportspektakel sogar aus dem Wallis oder Graubünden an. «Die Teilnehmer kommen mit dem Wohnmobil oder Zelt und übernachten im Fahrerlager neben der Strecke», sagt Riner. Die zweispurige Strecke, auf der die Fahrer Vollgas geben, ist 80 Meter lang. «Die Schnellsten brauchen bis zum Ziel fünf bis sechs Sekunden und kommen auf eine Geschwindigkeit von rund 120 km/h», sagt Riner. Damit die Fahrer nicht im benachbarten Gerstenfeld landen, befindet sich nach dem Ziel eine Ausrollstrecke, die 120 Metern lang ist.
Auf die Idee für den Event sind die Motorsportfreunde gekommen, weil von ihnen selbst drei Mitglieder ihre Motorräder modifiziert haben, um mit diesen an den Beschleunigungsrennen in Uesslingen TG und Flond GR zu starten. «Wir wollten so etwas auch unbedingt bei uns machen. Deswegen haben wir den Verein Motorsportfreunde Fricktal im letzten Jahr gegründet», sagt Riner. «Wenn die Veranstaltung gut ankommt, wollen wir sie alle zwei Jahre durchführen.» Für Samstag und Sonntag rechnet Riner mit je 300 Zuschauern. Verhehlen kann er jedoch nicht, dass dem Verein ein Erfahrungswert fehlt. «Falls uns Würste oder Bier ausgehen, können wir uns jederzeit bei den Lieferanten melden», sagt Riner.
Nachdem am Samstag die Qualifikation stattfindet, in der es darum geht, eine möglichst schnelle Zeit hinzulegen, finden am Sonntag die Rennen in den Kategorien bis 750 Kubikmeter und in der offenen Klasse statt. «Es treten immer zwei Fahrer auf den Bahnen der abgesperrten Strecke gegeneinander an. Wer zuerst zwei Duelle gewinnt, kommt eine Runde weiter», erklärt Riner den Modus. Entscheidend für eine schnelle Fahrt ist zum einen die Reaktionszeit, wenn die Ampel am Start auf grün springt. Zum anderen müssen die Fahrer die Leistung des Motors auf die Strecke bringen. «Wichtig ist, dass die Reifen greifen und nicht durchdrehen», so Riner. Neben zwei Harley Davidsons nimmt auch eine Hayabusa mit Turboaufladung – eines der schnellsten Strassenmotorräder, die es gibt – teil.
Wichtig ist es, während des Rennens die Strecke in Schuss zu halten. So wird mit einem Traktor nach einigen Duellen der Boden geebnet. Zudem muss dieser gewässert werden, da sonst zu viel Staub aufgewirbelt wird und die Zuschauer nichts mehr sehen. Am Start haben die Motorsportfreunde eine grosse Wand aus Strohballen aufgebaut, damit die Zuschauer den Dreck, den die Räder am Start aufwirbeln, nicht abbekommen. «Der kann bis zu 20 Meter weit fliegen», so Riner.
«Offroad Dragrace»: Samstag, 29., und Sonntag, 30. Juni, ab 9 Uhr, Kornberg