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Der Verkauf von Weihnachtsbäumen geht am Wochenende in die Vollen – starke Nadeln sind dank Mondphase inklusive.
Weihnachten steht vor der Tür, die letzten Geschenke werden eingekauft und es ist Zeit, an den Hauptdarsteller des weihnachtlichen Wohnzimmers zu denken: den Weihnachtsbaum. Rund um diese immergrüne Pflanze läuft der ganze Weihnachtsabend ab und wenn man Glück hat, erfreut man sich noch bis in den Januar an der grünen Nadelpracht und den roten Christbaumkugeln. Um dieses Glück zu erleben, kaufen viele den Weihnachtsbaum erst in letzter Sekunde: «Das Wochenende vor Weihnachten ist erfahrungsgemäss das beliebteste bei den Weihnachtsbaumkäufern», sagt der Förster Werner Habermacher aus Wölflinswil.
Unter der Leitung vom Jurapark Aargau bietet deshalb unter anderem der Forstbetrieb Wölflinswil-Herznach-Oberhof-Ueken heute den etwas anderen Weihnachtsbaum-Verkauf an: Der Kunde sucht seinen Baum in der Natur aus und bekommt ihn dann frisch geschlagen mit auf den Nachhauseweg. «Wir fällen für Weihnachten um die 1000 Bäume», sagt Förster Rolf Treier, der mit dem Forstbetrieb Homberg-Schenkenberg auch beim Jurapark-Projekt mitmacht.
«Die Tannen, die dieses Wochenende bei unseren Abnehmern verkauft werden, wurden am Mittwoch dieser Woche geschlagen. Heute werden wohl die meisten Weihnachtsbäume verkauft. Das Spezielle ist, dass der Mond am Mittwoch, als wir die Bäume gefällt haben, in einer speziellen Phase war. Werden Bäume in dieser Phase gefällt, sollten sie ihre Nadeln länger behalten. Wir haben einen Kunden, der jährlich darauf besteht, seinen Baum in dieser Mondphase gefällt zu bekommen. Vielleicht ein Geheimtipp», lacht Treier.
Der Baum sollte langsam an die Wohnungstemperatur gewöhnt werden: «Vom Wald in die Garage und erst zum spätmöglichsten Zeitpunkt in die warme Stube», sagt Treier. Das Wichtigste beim Weihnachtsbaum-Shopping am Wochenende sei, dass man die Bäume nicht anspitzen sollte: «Wenn das doch nötig ist, sollte ein Stück Rinde bis zuunterst am Baumstamm gelassen werden, damit der Baum überhaupt Wasser aufnehmen kann. «Das war mir noch nicht bekannt», sagt eine Tannenbaum-Kundin vor der Landi in Gipf-Oberfrick. Sie achte beim Weihnachtsbaum-Kauf vor allem darauf, dass es eine heimische Tanne sei und dass sie die perfekte Grösse habe.
Weitere Kunden achten ebenfalls auf Schweizer Herkunft, danach scheiden sich die Geister aber: «Wir mögen es unten ausladend und nicht zu dicht, damit man gut Schmücken kann», sagt ein Ehepaar aus Schwaderloch. Die junge Dame aus Oeschgen möchte vor allem, dass es nicht pikst und die Familie aus Kaisten mag es dunkelgrün. «Am beliebtesten sind immer noch die Nordmanntannen. Wir sind auf das Wochenende vorbereitet, haben aber das Gefühl, dass die Kunden dieses Jahr früher ihren Baum besorgen», sagt Landi Ladenleiterin Rosette Heiz. «Nordmanntannen sind auch bei uns beliebt. Bei Farbe oder Form sind die Geschmäcker aber verschieden, manchen ist das auch egal», sagt Habermacher. Lachend fügt er hinzu: «Vielleicht locken diese Mondphasen-Bäume aber auch Weihnachtsmuffel auf den Tannen-Markt.»