Nach einer Zwangspause von einem Jahr lockte am Samstag die 16. Ausgabe der Laufenburger Kulturnacht. 30 Stationen boten die ganze Vielfalt der Kultur.
Kultur kennt keine Grenzen – erst recht nicht in Laufenburg, wo am Samstag auf der Laufenbrücke die 16. Kulturnacht eröffnet wurde. Also an derselben Stelle, die Mitte März 2020 nach Ausbruch der ersten Coronawelle mit einem Gitterzaun versehen wurde, um den Übergang von den beiden Laufenburg in Deutschland und der Schweiz zu verhindern.
Am Samstagabend ein völlig anderes Bild: Menschen flanierten hin und her, betrachteten Kunstwerke auf der Brücke, die die beiden Altstädte verbindet, besuchten Kultureinrichtungen, schauten Darbietungen zu und genossen sichtlich das sommerliche Wetter.
Nach einer langen pandemiebedingten Pause konnte die 16. Laufenburger Kulturnacht durchgeführt werden. Erster Akt: die offizielle Eröffnung auf der Laufenbrücke. Roland Kaufmann, Präsident des Organisationskomitees der Kulturnacht, erinnerte an die Tage, in denen alles auf den Kopf gestellt wurde:
«Wir haben erlebt, wie schnell verbindende Brücken trennen können.»
Dass es am Samstag überhaupt eine Kulturnacht gab, war laut Kaufmann nicht selbstverständlich. «Die steigenden Fallzahlen haben die Planung erschwert», berichtete er, «das Schutzkonzept musste ständig angepasst werden.» Nur durch den Einsatz vieler Helferinnen und Helfer sei es gelungen, die Kulturnacht dieses Jahr durchführen zu können.
Zwar fand letztes Jahr eine Kulturnacht statt, jedoch nur digital. Für das Organisationskomitee war klar, dass dies nur eine Notlösung sein konnte. Eine elektronische Veranstaltung könne nicht die Vielseitigkeit der Kultur in Laufenburg ersetzen, betonte Roland Kaufmann. Zumal Laufenburg mit der Altstadt als Kulisse «ein kultureller Schmelztiegel» sei.
Ähnlich klang Laufenburgs Vizeammann Meinrad Schraner. «Die Kulturvielfalt ist wieder da, wir dürfen uns freuen, wir dürfen wieder geniessen», sagte er. Schliesslich Ulrich Krieger, Bürgermeister von Laufenburg/Baden: 18 schwierige Monate würden zurückliegen, umso mehr freue er sich, dass die Kultur endlich wieder sichtbar wird. Sein Fazit: «Kultur kennt keine Grenzen.»
Damit leitete er in das Motto der 16. Ausgabe der grenzüberschreitenden Veranstaltung über: «Die pure Freude – Kultur ist wieder da!» Deren Macher hatten die Veranstaltung mit neuen, frischen Farben beworben. Kunst, Kultur, Unterhaltung und Kulinarisches bildeten die vier Eckpfeiler der Veranstaltung.
An 30 Stationen, die meisten befanden sich auf Schweizer Seite, wurde fast alles geboten, was Kultur ausmacht: Ballett, Akrobatik, Malerei, Bildhauerei, Keramik, Musik von klassisch bis Pop und Rock, Sprache und Schrift, Fotografie, Theater.
Unter anderem nahmen die Kreative Sprachwerkstatt Laufenburg, das Sprachpanorama, die Salmfänger, das Museum Schiff, die Kultschüür, das Rehmann-Museum, der Jurapark Aargau sowie die Showgruppe Sulz teil.