Zeihen
Kurzarbeit in der Tierpflege unmöglich: Vogelpark Ambigua kämpft ums finanzielle Überleben

Der Vogelpark Ambigua in Zeihen muss wegen des Coronavirus derzeit geschlossen bleiben. Der 69-jährige Besitzer Rolf Lanz bangt auf Grund der fehlenden Einnahmen nun um die Existenz seines Lebenswerks.

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Nach drei Monaten Winterpause wäre der Vogelpark Ambigua in den nächsten Tagen wieder geöffnet worden. Der Monat April mit den Osterfeiertagen wäre normalerweise der umsatzstärkste Monat des Jahres. Doch daraus wird nun nichts. Aufgrund der aktuellen Situation wegem dem Coronavirus ist der Park bis auf weiteres geschlossen.

«Wir hatten viele Reservationen», sagte der 69-jährige Besitzer Rolf Lanz zum Regionalsender Tele M1. «Veranstaltungen, Geburtstage oder Klassentreffen: Alles wurde abgesagt.» Das grosse Problem sei jedoch nicht nur der fehlende Umsatz. Die Kosten für Futter, Wasser und Strom liessen sich nicht einfach reduzieren. Da nütze auch Kurzarbeit nichts. «Wir müssen die Tiere füttern.»

«Betrieb wie eine Familie»

Die ungewisse Situation beschäftigt auch die Mitarbeiter des Vogelparks. Wildtierpflegerin Noemi Appert sagte gegenüber Tele M1: «Der ganze Betrieb ist wie eine Familie für mich.» Die Vögel seien ihre Leidenschaft und bereiteten ihr enormen Spass. Den Job zu verlieren wäre daher sehr schlimm für sie.

Das versucht Besitzer Rolf Lanz jedoch mit allen Mitteln zu verhindern. Die Geldreserven sind aber nach der langen Winterpause fast aufgebraucht. Seit Jahren bietet der Vogelpark Papageien ein neues Zuhause. Immer wieder wurden auch Tiere aufgenommen, die der Kanton häufig wegen schlechter Tierhaltung beschlagnahmen musste. Trotz dieser Hilfe habe er nie Geld dafür erhalten, sagt Rolf Lanz. Nun sei aber der Moment gekommen, wo man wirklich auf Unterstützung hoffe. «Um zu überleben» ergänzt er.