Die Stadt Rheinfelden bietet in der Kurbrunnenanlage 13 Kunstschaffenden aus der Gemeinde und der Region eine Ausstellungsplattform: «Kunst Lokal» dauert vom 14. bis zum 30. November.
Auf der einen Seite der Rheinfelder Kurbrunnenanlage öffnet sich die Tür zum Musiksaal. Auf dem Boden befinden sich Installationen aus Zementfaserplatten und Holz. Der Blick richtet sich auf die Bühne, wo fünf Holzstühle auf leuchtenden Glühbirnen ruhen. Der Künstler Gerd Paulicke will damit die rationale Wahrnehmung der Umwelt um das Irrationale erweitern.
Auf der anderen Seite im Kurbrunnengebäude betritt der Besucher die Trinkhalle. Dort befasst sich Andreas Schneider mit der Geschichte dieser Jahrzehnte alten Einrichtung. Er hat eine Rauminstallation unter Verwendung von etwa 4,5 Tonnen unstabilisierten Salzes aufgebaut, das er innert weniger Stunden verarbeiten musste, bevor die Oberfläche steinhart wurde. Unterstützung fand der Künstler im Labor der Schweizerischen Rheinsalinen.
Weitere Installationen, Skulpturen, Bilder, Plastiken und Objekte befinden sich im Foyer, im Garderobenteil sowie im Aussenbereich der Rheinfelder Kurbrunnenanlage.
Die Ausstellung findet vom 14. bis 30. November unter dem Titel «Kunst Lokal» statt und ist am Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 16 bis 20 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Gezeigt werden aktuelle Strömungen und spannende Entwicklungen Kunstschaffender aus der Stadt und der Region.
Die im Rheinfelder Stadtrat für die Kultur zuständige Béa Bieber zeigte sich gestern Dienstag bei der Medienpräsentation erfreut über die abwechslungsreiche Ausstellung: «Ich bin gespannt, wie die Gestaltung und die Platzierung der Werke diesmal auf das Publikum wirken, wie es reagiert. Zum Beispiel im Musiksaal, wo die Bodenfläche mit den Installationen viel freien Raum bietet. Denn nach der ersten ‹Kunst Lokal› ist die Erwartungshaltung natürlich gross – die Messlatte liegt bereits relativ hoch.»
Nach Meinung von Michelle Geser, der Projektleiterin Kultur in der Rheinfelder Stadtverwaltung, haben sich die Struktur, die Zusammensetzung und der Aufbau der Ausstellung ergeben, ohne dass von der Jury eine Vorgabe gemacht wurde: «Wir haben gesehen, dass Potenzial da ist und die Stadt mit ‹Kunst Lokal› über ein einzigartiges Projekt verfügt, das für die Kunstschaffenden eine Chance bedeutet.»
Michelle Geser erwähnte weiter, dass die Initiative für diese Ausstellung von der Kulturkommission stammte, deren Präsidentin Carola Steinegger die Wichtigkeit der Veranstaltung hervorhob.
Als Kuratorin für «Kunst Lokal» wurde Ruth Loibl aus Rheinfelden Baden engagiert. Sie stellte fest: «Die Bewerbungen für diese zweite Ausstellung spiegelten ein stetig wachsendes Interesse an der vor zwei Jahren initiierten ‹Kunst Lokal›, vor allem auch an den räumlichen und historischen Besonderheiten der Kurbrunnenanlage.
Somit ist es gelungen, ein breit gefächertes Spektrum an aktueller Kunst in Resonanz zum charakteristischen Haus des Kurbrunnens auszuwählen.»