Laufenburg
Kultschüür bereichert das Jahr mit einem vielfältigen Programm

200 öffentliche Veranstaltungen organisierte der Verein Kultschüür Laufenburg in den letzten sechs Jahren – die Besucherzahlen stiegen.

Peter Schütz
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Stossen auf das Programm an (v. l.): Präsident Walter Marbot und Betriebsleiter Martin Willi.

Stossen auf das Programm an (v. l.): Präsident Walter Marbot und Betriebsleiter Martin Willi.

Peter Schütz

Vor dem Ausblick kam der Rückblick. «Wir dürfen ein bisschen stolz sein auf das Erreichte», hielt Martin Willi, Betriebsleiter der Laufenburger Kultschüür, vor vollem Haus am Samstag fest. Stolz, weil der gleichnamige Verein in den sechs Jahren seines Bestehens 200 öffentliche Veranstaltungen auf die Bühne gebracht hat. «Das ist eine stattliche Zahl», fand Willi, «wir sind nicht mehr aus der regionalen Kulturszene wegzudenken.»

Es kam noch besser: Kultschüür-Präsident Walter Marbot berichtete von gestiegenen Besucherzahlen. 2019 seien im Schnitt 46 Personen pro Veranstaltung gezählt worden, was einer Steigerung gegenüber den Vorjahren entspreche, so Marbot. Die Aufführung «Vier scharfe Richterinnen» vom Theater Wiwa gegen Jahresende bezeichnete er als «Publikumserfolg». Walter Marbot: «Sie brachte sehr viele Besucherinnen und Besucher.»

Der Verein will nun dieses Niveau halten – was 2020 mit Blick auf die 33 geplanten Veranstaltungen mit international und regional bekannten Künstlerinnen und Künstlern nicht schwerfallen dürfte. Denn im neuen Programm erscheinen wieder einige Persönlichkeiten mit klangvollen Namen – zum Beispiel die als Tatort-Kommissarin bekannte Delia Mayer.

Sie wird am 13.Juni ihre musikalische Version von Alice im Wunderland im Trio vorstellen. Am 12.September kann die Kultschüür Laufenburg sogar eine Schweizer Premiere feiern. «Es ist uns gelungen, das skandinavische Top-Jazz-Duo Sinne Eeg und Thomas Fonnesbaek zum ersten Mal in die Schweiz zu holen», freute sich Martin Willi am Samstag anlässlich der Saisoneröffnung – für ihn «ein persönliches Highlight des Jahres».

März wartet mit mehreren Veranstaltungen auf

Die Saison startet mit dem Film «Wolkenbruch» in der Reihe «Club de cinema» (mit insgesamt fünf Vorführungen) am Dienstag, 28.Januar. Drei Tage später, am Freitag, 31.Januar, gibt es ein Wiedersehen mit Gabriel Kramer, Simon de Roche und Tobi Rechsteiner, die als Hinterwäldler dreistimmige amerikanische Rootsmusik in Mundart vortragen werden. Wer das Trio schon einmal live gesehen hat, weiss: Das geht unter die Haut. Ähnlich verhält es sich mit dem preisgekrönten Duo Natalia Dauer und Julia Pleninger, die am 29.Februar einen Abend nach dem Motto «Cello und Klavier klassisch vereint» gestalten.

Der März ist dann mit mehreren Veranstaltungen richtig voll. Da lesen Annette König und Urs Heinz Aerni am Tresen und präsentiert Ulrich Land von zwei Schlagzeugern begleitet den neuen Schwaben-Krimi «Hölderlins Filmriss». Was vom Zeitpunkt her passt, denn am 20.März 2020 wäre Hölderlin 250 Jahre alt geworden. So geht es Schlag auf Schlag.

Umbauarbeiten in der Sommerpause geplant

Das Teatro Mobile gibt Einblicke in die Grönholm-Methode, Roswita Schlatter mit Band präsentiert «Schtazione». Danach sind das Stuttgarter Quartett BBQ, Hanspeter Müller-Drosshart mit Urs Heinz Aerni, Mareike und Martin Glönkler, die Dampfbühler und viele mehr zu Gast.

Vor der Sommerpause, die der Verein für Umbauarbeiten nutzen will, kommt es zu einer Neuauflage der Kunstausstellung «Regio-Kult-Art». In der zweiten Jahreshälfte lesen der Burgschreiber Markus Manfred Jung, Markus Bundi und Katja Schönherr im Dunkeln. Im November schliesslich präsentiert das Theater Wiwa mit «Damen der Gesellschaft» seine 31.Produktion – ein Stück über Frauen aus den 1930er-Jahren.