Konjunktur
Kies bringt Kies: K+B aus Münchwilen freut sich über die rege Nachfrage aus der Baubranche

Die Coronakrise konnte dem Fricktaler Kiesabbauunternehmen bisher nichts anhaben. Das meldet gute Zahlen für 2020. Die Baubranche boomt und so ist auch die Nachfrage nach Kies gross. Aber bei den Prognosen für die Zukunft ist der stellvertretende Geschäftsführer zurückhaltend.

Hans Christof Wagner
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Zwischen Kaisten und Laufenburg baut das Unternehmen K+B Kies ab.

Zwischen Kaisten und Laufenburg baut das Unternehmen K+B Kies ab.

zvg (29. April 2021)

Im Areal Langenacher zwischen Laufenburg und Kaisten prägt der Kiesabbau die Landschaft immer stärker. Seit Anfang 2019 baut das Münchwiler Unternehmen K+B im Langenacher Kies ab. Hanspeter Tanner, stellvertretender K+B-Geschäftsführer und technischer Leiter des Unternehmens, berichtet:

«Wir gewinnen dort bis zu 70 Prozent an der Gesamtproduktion unseres Unternehmens.»

Wenn Tanner sagt, 2020 sei für das Unternehmen ein «normales Jahr» gewesen, tönt das in den Zeiten der Pandemie aussergewöhnlich. Tanner unterstreicht:

«Wir sind bis jetzt von den Corona-Auswirkungen verschont geblieben.»

Überall, wo man Kies benötige, im Hoch-, Tief- und Gartenbau, sei die Konjunktur stabil geblieben. Der Wintereinbruch im Januar habe das erste Quartal 2021 etwas eingetrübt, so der technische Leiter. Aber das sei mittlerweile mehr als wettgemacht. Tanner sagt: «Aktuell brummt es wieder.»

Bis zu 130 Lastwagen-Fahrten täglich

Mit bis zu 130 Lastwagen-Fahrten täglich sei es diese Woche ein Kommen und Gehen auf dem Langenacher gewesen. Denn Lastwagen nehmen nicht nur Kies von dort mit. Sie bringen auch Material – Aushub von Baustellen, der in die Grube eingearbeitet wird. 130 sei aber die Ausnahme, weil gerade besonders viel Material von der Strassensanierung am Kaisterberg angeliefert worden sei, erklärt Tanner.

Kies-Recycling aus dem Baustellenaushub

Alles, was nicht aus der Langenacher-Grube stammt, wird aus Baustellenaushub zurückgewonnen, indem es zuvor durch die unternehmenseigene Waschanlage auf dem Münchwiler Firmenareal gegangen ist. Tanner: «Durch dieses Recycling können wir auch Deponievolumen einsparen.» K + B steht für Kies und Beton, weil es Kies als Rohstoff verkauft, aber auch selbst zu Beton weiterverarbeitet.

Im Mai will K + B auf dem Langenacher-Areal in die zweite Abbauetappe gehen – ein weiterer Schritt in einem voraussichtlich bis 2034 dauernden Engagement. Was die Zukunft betrifft, ist Tanner zurückhaltend: «In meiner Branche ist das immer wie der Blick in die Glaskugel, da spielen so viele Faktoren mit rein.» Die Frage, ob die Baukonjunktur so stabil bleibt, ist einer davon.