Magden
Kommt die Grünzone auf dem Areal Pfrundgut?

Die Gemeinde Magden verhandelt mit der Kirche über das Areal Pfrundgut. Noch hat man keine Lösung gefunden.

Nadine Böni
Drucken
Noch herrscht keine Einigkeit darüber, was mit dem Areal Pfrundgut bei der Kirche St. Martin geschehen soll.

Noch herrscht keine Einigkeit darüber, was mit dem Areal Pfrundgut bei der Kirche St. Martin geschehen soll.

Nadine Böni

Ein 14'000 Quadratmeter grosses Maisfeld schied im vergangenen Frühjahr die Magdener Geister. Zur Erinnerung: Die Gemeinde und die christkatholische Kirchgemeinde beabsichtigten, das Areal Pfrundgut bei der Dorfkirche St. Martin im Rahmen der Nutzungsplanänderung umzuzonen. Von der Zone für öffentliche Bauten sollten Teile des Gebiets in eine Freihaltezone (knapp 10 000'Quadratmeter) und eine Wohnzone (gut 4000 Quadratmeter) überführt werden. Es blieb beim Vorhaben – die Gemeindeversammlung wies letzten Sommer den Antrag deutlich zurück.

«Grünzone ist denkbar»

Gut acht Monate sind seit der emotionalen Versammlung mit der rekordverdächtigen Beteiligung von 544 Stimmberechtigten vergangen. Öffentliches Thema war das Pfrundgut in diesen Monaten nicht mehr, im Hintergrund allerdings wird nach wie vor verhandelt: Gemeinderat und christkatholische Kirche führen Gespräche über die Zukunft des Areals. «Wir versuchen, einen gemeinsamen Weg zu finden», sagt Gemeindeammann André Schreyer. Noch ist allerdings komplett offen, wie dieser gemeinsame Weg aussehen könnte und ob es überhaupt einen gibt.

Eine – wenn auch nicht die einzige – Möglichkeit, die derzeit in Betracht gezogen wird, ist eine Grünzone. An der Versammlung hatte der Gemeinderat den Auftrag erhalten, dies zu prüfen. Für Schreyer ist das eine «denkbare Lösung», wobei es dabei zwei Varianten gäbe: «Das Land bleibt im Besitz der christkatholischen Kirche und wird umgezont. Oder die Gemeinde kauft das Land, und es wird umgezont.»

Kirche will nicht verkaufen

Die Kirchgemeinde hat derweil eine dezidierte Meinung zur Zukunft des Pfrundguts. «Wir sind nach wie vor der Meinung, dass das vorgeschlagene Projekt für uns die beste Lösung ist», sagt Manuela Petraglio, Präsidentin der Kirchenpflege. Allenfalls sei man bereit, bei der Grösse der Wohnzone und der Anzahl Wohnungen einen Kompromiss einzugehen. Das Areal in der Zone für öffentliche Bauten zu belassen oder zu verkaufen, sei hingegen eher keine Option, sagt Petraglio. Sie verweist darauf, dass die Kirchgemeinde auch langfristig keine Pläne für öffentliche Bauten habe. Deshalb möchte sie beim Bergweg den Bau von bezahlbaren Mietwohnungen ermöglichen.

Schliesslich stecke hinter der Thematik auch eine finanzielle Frage. Die Kirchgemeinde pflegt das denkmalgeschützte Ensemble mit Kirche, Pfarrhaus und Friedhof und hat dafür laut eigenen Angaben in den vergangenen Jahren über 1,7 Millionen Franken aufgewendet. «Wir wollen auch weiterhin für die Gemeinde da sein und diese Aufgabe wahrnehmen.»