Kaisten
Über ein Jahr arbeitete die Verwaltung im Bauernhaus – jetzt steht die Rückkehr ins Gemeindehaus an

In den kommenden Wochen werden die Sanierungsarbeiten am Gemeindehaus Kaisten abgeschlossen. Das heisst für die Angestellten und Behördenvertreterinnen und -vertreter, dass sie das Provisorium in einem Bauernhaus bald verlassen können. Die Vorfreude auf den alten, nun aber topmodernen Standort ist gross.

Moritz Essling
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Schon bald nimmt die Verwaltung den Betrieb im Gemeindehaus wieder auf: Die Sanierung ist weit fortgeschritten.

Schon bald nimmt die Verwaltung den Betrieb im Gemeindehaus wieder auf: Die Sanierung ist weit fortgeschritten.

Bild: Moritz Essling

Gut ein Jahr ist es her, seit die Gemeindeverwaltung von Kaisten das Provisorium an der Weidenstrasse 1 bezogen hat. Der Standortwechsel in ein Bauernhaus war wegen der anstehenden Sanierung des bestehenden Gemeindehauses nötig. Bald nun gehört das Verwalten aus dem Bauernhaus der Vergangenheit an – die Sanierungsarbeiten sind fast vollendet.

Die Verwaltungsarbeit vor Ort hätte zwar während der Sanierungsarbeiten im Verlauf der letzten 15 Monate fortgesetzt werden können, wäre aber wohl von ständigem Baulärm begleitet worden. Daher entschied sich die Behörde für den temporären Umzug in das leerstehende Haus, welches sich ohnehin im Gemeindebesitz befindet.

Ungewohnte Verhältnisse im Provisorium

Sanierung und Umbau am alten Ort sollen Ende Mai abgeschlossen sein, die Umgebungsarbeiten an Grünflächen und Parkplätzen dauern wohl bis Ende Juni an. Der Zeitplan sei somit eingehalten, berichtet Gemeindeschreiber Manuel Corpataux.

Im Provisorium habe man natürlich gewisse Kompromisse eingehen müssen, vor allen Dingen die Raumverhältnisse unterschieden sich sehr vom Gewohnten. Dies hatte etwa die Schliessung der Schalter freitags sowie auch die Aufteilung in beziehungsweise Trennung von Abteilungen zur Folge. So seien die Wege innerhalb der Verwaltung zum Teil etwas länger geworden. Sitzungen wurden grösstenteils im gemieteten Dachgeschoss des Volg-Ladens abgehalten.

Grundsätzlich sei dies alles gut zu bewältigen gewesen, wenn auch mit Umtrieben verbunden, so Corpataux. Schlussendlich sei man nicht traurig, das Bauernhaus und das Volg-Dachgeschoss hinter sich zu lassen und freue sich auf das neue Gemeindehaus.

Barrierefreiheit, Datenschutz und Brücke

Denn dieses bietet neben dem modernen Aussehen eine Menge Neuerungen. Da wäre etwa die verbesserte Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderung oder solche, die einfach nicht mehr gut zu Fuss sind. So war vor dem Umbau weder der Eingang ohne Treppe zu erreichen, noch gab es einen Lift. Zudem wurde der Schalterbereich vergrössert und eine veritable Wartezone realisiert, welche den Behördenbesuch angenehmer machen soll.

Weiterhin soll im neuen Gebäude der Schall- und damit der Datenschutz stark verbessert sein. Während man vor etwas mehr als einem Jahr das gesprochene Wort in einem Büro bei geschlossener Türe trotzdem auf dem Gang hören konnte, wurden nun Diskretionsräume geschaffen, welche den Angestellten die nötige Vertraulichkeit bieten. Auch der Umzug des Gemeinderates ins Dachgeschoss hilft der Diskretion und auch der Zugänglichkeit.

Das neue Dachgeschoss ist nämlich über einen Steg mit den am Kirchrain gelegenen Parkplätzen verbunden. Dies ermöglicht den Gemeinderäten und Gemeinderätinnen sowie den Kommissionsmitgliedern einen schnellen Zugang zu den Räumlichkeiten, ohne erst durch das ganze Gebäude zu müssen. Hier hat den Planern die günstige Topografie hinter dem Gemeindehaus in die Karten gespielt. Während der Bürozeiten sollen Parkplätze und Steg auch den Mitarbeitenden dienen.