Am Freitag erfolgte der Spatenstich für den neuen «Health und Nutrition»-Campus des Chemiekonzerns DSM in Kaiseraugst. Beziehen werden ihn die 900 Mitarbeitenden Ende 2023. Und sie sollen sich hier wohl fühlen.
Ende 2023 sollen die 220 Mitarbeitenden den Neubau bezogen haben, der auf einer Bruttogeschossfläche von 21’600 Quadratmetern als «Innovationszentrum» drei bestehende Unternehmensgebäude ersetzen soll. Transparente Glasfassaden prägen den Bau nach aussen.
Im Innern sollen sich die Mitarbeitenden durch offene Räume, hohe Transparenz und Vernetzung sowie mit Hilfe eines Fitnesscenters und einer Barista-Kaffeebar fit machen und wohl fühlen. Wenn das Gebäude einmal steht, wird es 137 Meter lang und 36 Meter breit sein sowie mit 17 Meter Höhe relativ flach ausfallen.
Christoph Goppelsroeder, Präsident und CEO der DSM Nutritional Products sagte beim Spatenstich am Freitag:
«Wir hätten auch 40 Meter hoch bauen dürfen, aber haben uns bewusst für nur zwei Stockwerke entschieden.»
Das neue Unternehmensgebäude solle auch ein Kommunikationsgebäude sein. Und Kommunikation erfolge horizontal viel stärker als vertikal. «Die neue Raumstruktur soll die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitenden fördern», so Goppelsroeder, welcher die Barista-Bar als «magisches Zentrum» des neuen DSM-Domizils bezeichnete. Die DSM-Beschäftigten sollten dort nach ihrer Rückkehr aus dem im Moment stark verbreiteten coronabedingten Homeoffice gerne arbeiten.
Der CEO betonte, dass sich das Unternehmen das auch leisten könne. «Wir sind ja schon lange in Kaiseraugst, aber vor allem in letzter Zeit ist es uns sehr gut gegangen», sagte Goppelsroeder. In den Zeiten der Pandemie liege man mit der Produktion von Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminen «goldrichtig». Ein fünfjähriges Wachstum belege das.
Nach einem Architekturwettbewerb, den das Basler Architektenbüro Nissen-Wentzlaff gewann, und der Ausarbeitung des Campus-Bauprojektes 2019/2020 erteilte die Gemeinde Kaiseraugst Ende 2020 die Baugenehmigung. So würdigte denn auch Kaiseraugsts Gemeindepräsidentin Françoise Moser beim Spatenstich, der coronabedingt virtuell stattfand, das Projekt als «tollen Tag für die Gemeinde und eine Investition in die Zukunft».
Das neue Unternehmensgebäude werde nicht nur in der Standort-Gemeinde Kaiseraugst «für Furore sorgen», sondern darüber hinaus auf das ganze Fricktal ausstrahlen. Moser nannte den Entwurf ein «schönes und schlichtes Gebäude» und lobte vor allem, dass DSM auch das Aussenareal einbeziehe und darin viel Wert auf Grünanlagen lege. «Dass der Campus einen Grünflächenanteil von mindestens einem Drittel der Arealfläche vorsieht, war erst die Voraussetzung für die Baubewilligung», sagte Moser.
Der Aargauer Regierungsrat Dieter Egli unterstrich in seinem Grusswort, dass der Kanton Aargau froh sei um den «Cluster aus Pharma und Life-Science-Branche im Dreiländereck». Unternehmen wie DSM stellten wichtige Arbeitsplätze im Fricktal und damit im Kanton Aargau. Das sei ein «Vertrauensbeweis für die Region und die 900 Kaiseraugster Mitarbeitenden». Egli sagte:
«Die Geschichte von DSM am Standort Kaiseraugst ist eine Erfolgsgeschichte. Und Erfolgsgeschichten hören wir gerne im Industriekanton Aargau.»
Auch Dimitri de Vreeze war beim virtuellen Spatenstich für den DSM-Campus in Kaiseraugst anwesend. Er wird ab dem 1. April der Nachfolger von Christoph Goppelsroeder als Präsident und CEO der DSM Nutritional Products sein.