Kaiseraugst
Angst um Parkplatz führt zur Einsprache gegen Dienstleistungsprovisorium

Am 1. Juli soll das 3,2 Millionen Franken teure Mietprovisorium für das Gewerbe im Liebrüti-Zentrum auf dem Violaparkplatz in Betrieb gehen und die Versorgung der Siedlung sicherstellen. Gemäss der Bauherrschaft hat die Einsprache, die gegen das Gesuch einging, keinen Einfluss auf die Terminierung.

Dennis Kalt
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Im Sommer zügeln etliche Dienstleister vom Zentrum Liebrüti in das geplante Provisorium – im Bild in der Mitte zu sehen.

Im Sommer zügeln etliche Dienstleister vom Zentrum Liebrüti in das geplante Provisorium – im Bild in der Mitte zu sehen.

Visualisierung: zvg

Rund ein Jahr ist vergangen, seitdem die Gemeinde Kaiseraugst den Liebrüti-Eigentümern Alexander und Thomas Götz die Baubewilligung für den «Domus» erteilte. Nebst dem Wohnturm mit 125 Mietwohnungen ist die Sanierung des Zentrums Liebrüti sowie des dortigen Hallenbads vorgesehen.

Derzeit ist die Bauherrschaft zusammen mit Planern der Generalunternehmerin ADT Innova mit der Auflagen- und Bauprojektbearbeitung beschäftigt. Verläuft alles planmässig, so könnte der Baustart für das Projekt dieses Jahr erfolgen.

Für die Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe im Zentrum Liebrüti ist während der rund zweieinhalbjährigen Bauzeit ein Provisorium geplant. Dieses soll auf dem Violaparkplatz erstellt werden und die Grundversorgung der Bewohner der Siedlung sicherstellen.

Das entsprechende Baugesuch für das 3,2 Millionen Franken teure Mietprovisorium mit einer Gesamtfläche von 1600 Quadratmetern lag bis zum 17. Dezember öffentlich auf.

Zeit zur Stellungnahme bis zum 20. Januar

Wie Nadine Amacher, stellvertretende Leiterin der Kaiseraugster Bauabteilung, auf Anfrage sagt, ist gegen das Baugesuch eine Einsprache eingegangen. Diese sei der Bauherrschaft zur Stellungnahme bis zum 20. Januar zugestellt worden. Moritz Salathe, Sprecher der Liebrüti-Eigentümerschaft, sagt zur entsprechenden Einsprache:

«Es ist ein bestehender Mieter, der Angst um seinen gemieteten Parkplatz in der Umgebung des Provisoriums hat.»

Auf die geplante Inbetriebnahme des Provisoriums – den 1. Juli dieses Jahres – soll die Einsprache gemäss Salathe keinen Einfluss haben. «Die genauen Inbetriebnahmen der einzelnen Mieter hängen vom individuellen Ausbau ab, werden aber im Laufe des Sommers sein», sagt er. Als Mieter sind eine Arztpraxis, ein Zahnarzt, die Lindenapotheke, Denner, ein Optikergeschäft und ein Coiffeur vorgesehen.

Für die Eigentümerschaft stellt die Realisierung dieses Provisoriums eine wichtige Zwischenlösung für die Grundversorgung zu Gunsten der kompletten Siedlung Liebrüti dar. Nach Abschluss der Bautätigkeit und Rückübersiedlung der Geschäftsmieter in das modernisierte Zentrum wird das Provisorium vollständig rückgebaut und der Ursprungszustand auf dem Violaparkplatz wieder hergestellt.