Kein Wind und optimale Arbeitsabläufe: In der Nacht auf Mittwoch wurde in Möhlin die Forsthölzenen-Brücke über die Bahnlinie ersetzt.
Beim ersten Versuch, die Forsthölzenen-Brücke, die in Möhlin über die Bahnlinie führt, zu ersetzen, hatte der Wind den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Im zweiten Anlauf hat es nun aber geklappt. Innerhalb von nur drei Stunden wurde in der Nacht auf Mittwoch die alte Brücke vom Spezialkran entfernt und die neue, über 100 Tonnen schwere Brücke auf die provisorischen Lager gehoben. Beide Brückenplatten mussten dabei über Starkstromleitungen, die in einer Höhe von rund 20 Metern verlaufen, gehievt werden. Der Kran, der die Arbeiten ausführte, war rund 60 Meter hoch und 430 Tonnen schwer.
Da für die Arbeiten die Starkstromleitung ausgeschaltet und die Bahnlinie komplett gesperrt werden musste, war eine intensive Planung notwendig. Laut Franz Böller, Leiter Bauaufsicht der Gemeinde Möhlin, wurden die vier möglichen Nächte bereits vor rund eineinhalb Jahren definiert. Wenn das Wetter weiterhin nicht mitgespielt hätte, wäre erneut eine lange Planung nötig geworden.
Die Kosten für den Ersatz der Brücke liegen bei gesamthaft 639 000 Franken. Die Gemeinde Möhlin bezahlt 172 000 Franken. Die übrigen Kosten teilen sich die SBB (253 000 Franken), Bund und Kanton Aargau (je 107 000 Franken). In der Nacht auf Donnerstag gehen die Arbeiten weiter: Die definitiven Auflager wurden gegossen. Anschliessend sind noch Belagsanpassungen nötig. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.