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An der ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung genehmigten die Stimmberechtigten einen Kredit in der Höhe von 685'000 Franken.
Seit dem Rückweisungsantrag an der Kirchgemeindeversammlung vom 2. Dezember lag es an Projektleiter Matthias Steinmann, das laut den Stimmberechtigten «noch unausgereifte Projekt» neu zu überdenken. Diesem Auftrag ist Steinmann nachgekommen und hat die ganze Planung im Detail vorgenommen.
Der Projektleiter stellte den 36 Anwesenden an der ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung das Projekt in drei Ausbaustufen vor und betonte sogleich: «Die Annahme der Ausbaustufe 1.0 ist sehr wichtig und dringend notwendig, damit das Haus wieder in einem guten Zustand ist und die in der Kaplanei eingemietete Kinderkrippe weiter existieren kann.» Ausbaustufen 2.0 und 3.0 seien eher Optionen für die Zukunft.
Die Ausbaustufe 1.0 beinhaltet als wichtigste Punkte im Erdgeschoss und Obergeschoss die Sanierung und teilweise die Ersetzung von Böden und Wänden. Dazu die Ergänzung mit elektronischen Installationen. Nur im Erdgeschoss soll es eine zusätzliche Nasszelle geben und die Küche soll vergrössert werden. Im Dachgeschoss wird hingegen fast nichts gemacht: «Da das Dach aber undicht ist, soll es mit einem Unterdach neu eingedeckt werden und die Isolation zwischen dem 1. Stock und dem Dachgeschoss erfolgen», erklärt Steinmann.
Die Ausbaustufe 2.0 sieht vor, dass das Dachgeschoss ganzjährlich genutzt werden könnte – dank einem vollständigen Ausbau inklusive Isolation. Und durch den Einbau von speziellen Dachfenstern oder Lukarnen, die nach mehrmaligem Initiieren von Steinmann bei der Denkmalpflege akzeptiert wurden.
Nachdem der Kredit in Höhe von 685 000 Franken (Ausbaustufe 1.0) einstimmig angenommen wurde, versuchte der Präsident, der in der Kaplanei eingemieteten Kinderkrippe, Martin Waldis, die Ausbaustufe 2.0 zur Abstimmung zu bringen. Denn aufgrund der stetig wachsenden Nachfrage an Krippenplätzen brauche man zwingend ganzjährig weitere Räumlichkeiten zur Nutzung – wie eben die im Dachgeschoss.
Auch wenn die Kirchenpflege aufgrund der finanziellen Lage und der Ungewissheit, ob die Krippe tatsächlich in gleichem Tempo weitere Platzkapazitäten braucht, auf einen Antrag für den Kredit in Höhe von 365 000 Franken (Ausbaustufe 2.0) verzichtete, kam dieser zur Abstimmung. Er wurde aber mit 8:18 Stimmen bei 10 Enthaltungen verworfen.
Da der Ausbau des Dachgeschosses in Zukunft aber durchaus realisiert werden könnte, schlug Stephan Böller vor, die Vorkonstruktion für die Dachfenster bereits in Ausbaustufe 1.0 zu integrieren. Denn aus eigener Erfahrung wisse er, dass es im Nachhinein schwieriger und mühsamer werde, Vorhandenes zurückzubauen und diese Konstruktionen anzubringen. Böller stellte einen Antrag für einen Zusatzkredit in Höhe von 80 000 Franken für Instandstellungsarbeiten des Dachstuhls. Und dieser Kredit wurde von den anwesenden Stimmberechtigten einstimmig angenommen.