Erster Schweizer Park-Foodtrail eröffnet – Rätsel führen zu sechs Genuss-Stationen.
Rätsel lösen und dafür kulinarisch belohnt werden – dies ist die Idee sogennater Foodtrails, bei denen die Teilnehmer auf eine genussvolle Schnitzeljagd gehen. Was bisher nur in Städten wie Schaffhausen, Zürich, Bern oder Chur angeboten wird, kehrt nun auch in die Schweizer Pärke ein. Am Dienstag eröffneten Vertreter der Gemeinden Frick, Gipf-Oberfrick und Wittnau sowie Mitarbeiter von Jurapark Aargau und des Netzwerkes Schweizer Pärke den neuen Foodtrail durch den Jurapark Aargau bei der Bäckerei-Konditorei Kunz in Frick.
Die Länge der Wegstrecke, auf der sich die Teilnehmer an sechs Stopps verköstigen lassen können, beträgt 8,5 Kilometer. Hierfür benötigen die Teilnehmer zwischen vier und sechs Stunden. «In der von Hochstammbäumen geprägten Region dreht sich kuliarisch natürlich alles um Chriesi & Co», sagt Rudolf Lüscher, Vizepräsident von Jurapark Aargau. Ein Ziel sei es, die Produkte der Jurapark-Produzenten durch den Foodtrail bekannter zu machen. «Tourismus findet heute nicht mehr auf ausgetretenen Pfaden statt, sondern schafft Begegnung durch Gastfreundschaft entlang der Wege», so Lüscher.
Darüber hinaus geht es darum, dass die Foodtrail-Gänger ins Gespräch mit den Landwirten kommen und einen Eindruck davon erhalten, welche Arbeitsschritte in ihren Natur-Produkten stecken. «Sie lernen dabei, dass Hochstammobstbäume nicht nur köstliche Kirschen hervorbringen, sondern auch das schöne Landschaftsbild prägen und einer Vielzahl von Insekten und Tieren Lebensraum bieten», sagt Marion Sinniger, Projektleiterin von Jurapark Aargau. So würde denn auch Verständnis geschaffen, dass ein lokaler Naturessig in der Produktion aufwendiger und deswegen für den Konsumenten den einen oder anderen Franken teurer sei.
Angeboten wird der Foodtrail vom 1. Mai bis zum 30. Juni und vom 1. September bis zum 31. Oktober. Die Kosten für die Teilnahme am Foodtrail betragen pro Person 49 Franken. Hierfür erhalten die Schnitzeljäger einen Bogen mit Coupons, die sie an der jeweiligen Genuss-Station einlösen können. Ausgangspunkt des Foodtrails ist die Bäckerei-Konditorei Kunz an der Fricker Hauptstrasse. Der Trailpfad sei eine tolle Gelegenheit, «auf die grüne Oase zwischen Zürich und Basel aufmerksam zu machen», so Inhaber Markus Kunz.
In der Kunz-Filiale gibt es bereits die ersten Gaumenfreuden: Neben einem Chriesi-Törtli, einem Glas Chriesi-Konfitüre und Jurapark-Brötli für ein Picknick erhalten die Foodtrail-Teilnehmer auch das erste Rätsel.
Manchmal, so Sinniger, sei es gar nicht so leicht, von einer Genuss-Station zur nächsten zu gelangen. Zwischen einigen Stationen könne es trotz der Hinweise, die aus den Rätseln hervorgingen, aufgrund der vielen Gabelungen schwierig sein, von A nach B zu kommen. «Deswegen haben wir an einigen Gabelungen Perimuk-Fussabdrücke angebracht, die den Touristen den Weg weisen.» Falls jedoch alle Stricke reissen, können die Foodtrail-Gänger ein Notfall-Couvert öffnen, in dem die Namen und Adressen der Genuss-Stationen angegeben sind.
Welche Produzenten aus dem Jurapark sich am Food-Trail beteiligen, verrät Sinniger nicht. «Dann geht ja der schöne Reiz des Rätselns verloren», sagt sie. Nur so viel: Die erste Genussstation befindet sich südlich von Frick. So heisst es im ersten Rätsel: «In diesem Dorf gibt es ein Haus, an dessen Wand zwischen den Dachseiten bildlich Pergament (Tierhaut) dargestellt ist.»