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Mitte April wurden in der Tierkadaversammelstelle in Hornussen drei lebende Hähne entdeckt. Inzwischen sind die drei Hähne beim Aargauischen Tierschutzverein untergekommen und haben sich dort von ihren Strapazen erholt. Der Verein sucht nun ein neues Zuhause für sie.
Ihr Schicksal berührte viele Fricktalerinnen und Fricktaler: Mitte April wurden in der Tierkadaversammelstelle in Hornussen drei lebende Hähne entdeckt, neben ihnen lagen unter anderem zwei tote Artgenossen. Die Hähne wiesen allesamt Verletzungen an den Köpfen auf, hatten etwa unterlaufene Augen oder verletzte Schnäbel.
Die Hähne kamen zunächst beim Aargauischen Tierschutzverein unter. Dort wurden sie – inzwischen auf die Namen King Louie, Forrest Gump und Pavarotti getauft – in den vergangenen Wochen genau beobachtet und tiermedizinisch untersucht. Unter anderem wurden sie auf die Vogelgrippe getestet. Das Resultat fiel negativ aus. Astrid Becker, Präsidentin des Tierschutzvereins:
«Den Hähnen geht es mittlerweile super. Die Verletzungen sind verheilt.»
Und damit nicht genug der guten Nachrichten, denn: Weil die Tiere inzwischen gesund und tiermedizinisch untersucht sind, dürfen sie vermittelt werden. Für Forrest Gump hat der Tierschutzverein bereits ein neues Zuhause gefunden. Er zieht am kommenden Samstag aus. King Louie und Pavarotti sind noch zu haben. Becker sagt: «Sie verstehen sich super und könnten deshalb auch gemeinsam vermittelt werden.»
Interessenten dürften sich gerne beim Verein melden, sagt Becker weiter. Die Erleichterung, dass die Hähne die Strapazen so gut weggesteckt hätten, ist ihr anzuhören. «Ihre Geschichte hat viele Menschen berührt, auch mich.»
Die Regionalpolizei Oberes Fricktal hatte nach dem Fund die Ermittlungen aufgenommen. Denn: Wer die Vögel in den Container geworfen hat, war unklar. Und ist es noch immer. Daniel Meier, stellvertretender Chef der Regionalpolizei Oberes Fricktal:
«Der Tierhalter konnte trotz aller Bemühungen bis dato nicht ermittelt werden.»
Eine These der Polizei – nämlich, dass der Besitzer versucht hatte, die Hähne zu erschlagen, und womöglich nicht bemerkte, dass sie noch leben – hat sich inzwischen bestätigt. «Dies wurde anlässlich einer tiermedizinischen Überprüfung durch einen Tierarzt festgestellt», sagt Meier. Gestützt auf den vorliegenden Sachverhalt wurde eine Anzeige gegen unbekannt erstattet.