Innerhalb weniger Monate wurden in Frick und Herznach Projekte für Fitnessparcours lanciert. Während der Trail in Frick inzwischen im Bau ist und im September eröffnet wird, blockiert in Herznach eine Beschwerde die Umsetzung. Die Gemeinde rechnet damit, dass der Parcours frühestens im nächsten Jahr gebaut werden kann.
Frick hat, was Herznach gerne hätte. In Sachen Fitnesstrail zumindest stimmt das so. In beiden Gemeinden wurden im vergangenen Jahr entsprechende Projekte lanciert. In Frick war es der Elternverein, der mit der Idee an den Gemeinderat herantrat. In Herznach waren es die Ortsbürger, welche in einer Umfrage den Wunsch nach einem Vitaparcours äusserten – und letztlich auch einen entsprechenden Kredit aus der Forstreserve dafür genehmigten.
Damit nicht genug der Gemeinsamkeiten: Sowohl in Frick als auch in Herznach nämlich gab es Widerstand gegen das jeweilige Vorhaben, an beiden Orten von Seiten der Jäger. In Frick ist das inzwischen erledigt. Der Gemeinderat hat Anfang Jahr die Baubewilligung für das Projekt erteilt. Und: Der Fitnesstrail wird nun umgesetzt. Katja Deiss vom Elternverein sagt:
«Die Finanzierung ist gesichert, die Geräte werden derzeit gebaut, die Tafeln demnächst gedruckt.»
Am Samstag, 25. September, soll ein Eröffnungsfest samt Schnitzeljagd stattfinden. Die Planungen dafür laufen ebenfalls. «Wir freuen uns riesig, dass es bald so weit ist», sagt Deiss.
In Herznach ist die Situation derweil vertrackter. Hier gingen Einwendungen von der Jagdgesellschaft Herznach, von Birdlife Aargau und von Jagd Aargau ein. Nach den Einwenderverhandlungen bewilligte der Gemeinderat das Baugesuch und wies die Einwendungen ab. Jagd Aargau aber legte beim Rechtsdienst des Regierungsrates Beschwerde ein.
Und dort ist die Beschwerde auch über drei Monate später noch immer hängig. «Die beteiligten Parteien wurden inzwischen aufgefordert, Stellung zu nehmen», sagt der Herznacher Gemeindeschreiber Harry Wilhelm. Die Gemeinde werde das Anfang August tun, wobei Wilhelm kein Geheimnis aus der Haltung der Gemeinde macht:
«Der Vitaparcours im Gebiet Sarbe entspricht einem Wunsch der Ortsbürger. Auch wir sind vom Projekt überzeugt und werden uns im Rahmen unserer Möglichkeiten für dessen Realisierung einsetzen.»
Die Gemeinde geht allerdings davon aus, dass wohl noch einige Monate vergehen, bis ein Entscheid vorliegt – unabhängig davon, wie er ausfällt. «Wir rechnen mit einer Umsetzung frühestens im kommenden Jahr», so Wilhelm. Der Vitaparcours, samt Walderlebnispfad, wird aber zumindest mal ins Budget für 2022 genommen.
Die Verzögerung beim Vitaparcours hat bei der Gemeinde ausserdem für eine Umplanung gesorgt. Ursprünglich wäre angedacht gewesen, den Parcours in diesem Jahr zu erstellen. Im nächsten Jahr hätte dann ein Waldunterstand im Gebiet Hübstel gebaut werden sollen. Auch dafür hatten die Ortsbürger einen Kredit gesprochen.
«Nun werden die Projekte in umgekehrter Reihenfolge umgesetzt», sagt Harry Wilhelm. Gegen das öffentlich aufgelegte Baugesuch für den Unterstand sind keine Einwendungen eingegangen, auch der Kanton hat dem Vorhaben zugestimmt. Die kommunale Baubewilligung ist inzwischen rechtskräftig. Der Unterstand soll im Herbst 2021 realisiert werden.