Handball
Die Kräfte reichten nur für eine Halbzeit: Ein dezimierter TV Möhlin kassiert in Stäfa eine Klatsche

Das Resultat ist deutlich: 32:22 verliert der TV Möhlin sein Auswärtsspiel beim Tabellendritten Stäfa. Die Frickaler waren allerdings mit einer äusserst dünnen Personaldecke angereist – und konnten immerhin während der ersten Halbzeit gut mithalten.

Lasse Christensen
Drucken
Der TV Möhlin – hier gegen Wädenswil – musste gegen Stäfa unten durch.

Der TV Möhlin – hier gegen Wädenswil – musste gegen Stäfa unten durch.

Michi Mahrer (24. Oktober 2020)

Die Voraussetzungen für das Spiel beim Tabellendritten hätten besser sein können: Die Mannschaft von Trainer Samir Sarac fuhr mit nur neun Feldspielern und zwei Torhütern nach Stäfa. Man musste also die Kräfte über die bevorstehenden 60 Minuten gut einteilen.

Stäfa seinerseits musste mit Lukas Maag und Dominic Schwander verletzungsbedingt auf zwei Leistungsträger verzichten. Das Kader wurde jedoch mit jungen Talenten aus der U19 aufgefüllt, sodass Stäfa insgesamt doch 13 Feldspieler auf dem Matchblatt hatte.

Die Anfangsphase entwickelte sich ausgeglichen. Die Möhliner Abwehr stand gut und liess der Offensive der Zürcher wenig Platz für ihre bekannten schnellen Spielzüge. Im Angriff hatte Möhlin auch Pech und traf innerhalb kurzer Zeit einmal die Latte und zweimal den Pfosten. So ging Stäfa mit 4:3 ein erstes Mal selbst in Führung.

Bei ausgeglichenem Spielstand in die Halbzeit

Möhlin blieb aber dran und konnte durch einen kleinen Zwischenspurt sogar mit 5:7 in Führung gehen. Die Jungs von Trainer Sarac verstanden es weiterhin gut, das Tempo aus dem Spiel der Zürcher zu nehmen, und konnten den Vorsprung von zwei Toren halten (9:11). In den letzten Minuten vor der Pause wurde Stäfa aber besser und spielte konsequenter. Resultat war ein 12:12 zur Pause.

Nach der Pause versuchte Stäfa sofort einen Gang hochzuschalten und das Tempo hochzuhalten. Dies gelang auch und plötzlich stand es 15:12 für die Heimmannschaft. Damit entstand erstmals ein Vorsprung von drei Toren. Möhlin versuchte dranzubleiben und erkämpfe sich den 16:15-Anschlusstreffer durch Matej Sarajlic.

In der zweiten Halbzeit schwanden die Kräfte

Leider schwanden nun die Kräfte bei den Möhlinern und Stäfa drückte weiter aufs Tempo. Nun gelangen den Zürchern auch sogenannte einfache Tore aus Gegenstössen. Vor allem Francesco Ardielli und Noam Leopold wechselten sich regelmässig mit dem Toreschiessen ab. Am Ende hatten beide je sieben Tore auf ihrem Konto. So stand es zwischenzeitlich 24:17 für Stäfa.

Möhlin fand gegen die nun effizientere und dynamischere Spielweise der Zürcher im zweiten Durchgang kein Rezept mehr. Man war immer ein Tick zu weit weg oder zu langsam. So baute Stäfa den Vorsprung sogar auf elf Tore aus (32:21). Den Schlusspunkt durfte aber der TV Möhlin in Person von Jonathan Ulmer setzen. Er erzielte den letzten Treffer der Partie zum Endstand von 32:22.

Der TV Möhlin steht damit weiterhin bei sechs Punkten und belegt den 12. Tabellenrang. Am nächsten Wochenende steht erneut ein Auswärtsspiel an: am Samstag, 1. Mai, im Berner Oberland beim TV Steffisburg.