Frick
Gläubige ziehen durchs Dorf

Mitglieder der Kirchgemeinden St. Peter und Paul sowie St. Wendelin feierten am Donnerstag Fronleichnam.

Ingrid Arndt
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Mit einem gemeinsamen Gottesdienst und einer Prozession durch Frick feierten die Christen der Kirchgemeinden St. Peter und Paul sowie St. Wendelin am Donnerstag Fronleichnam. 60 Tage nach Ostern wird jedes Jahr an diesem hohen kirchlichen Feiertag an das letzte Abendmahl erinnert, an dem Jesus vor seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern zusammen war. Er überliess den Aposteln den lebendigen Leib des Herrn in Form des Brotes. Anlässlich der Fronleichnamsprozession steht das «Brot des Lebens» im Mittelpunkt, die Hostie wird in einer Monstranz durch das Dorf getragen.

Für die diesjährige Prozession hatten die Kinder der siebten Klassen von Frick, Gipf-Oberfrick und Oeschgen drei Teppiche aus farbigen Sägespänen zu Themen ausgelegt, die sie im letzten Jahr im Religionsunterricht behandelt hatten. Dazu suchten sie passende Bibelverse aus.

Pfarrer Leo Stocker und Gemeindeleiter Martin Linzmeier zelebrierten den Fronleichnamsgottesdienst in der festlich geschmückten römisch-katholischen Kirche. Sie sprachen über Jesus und dessen Brotgeschenk, über die immense Bedeutung von Gemeinschaft im Glauben und über Freundschaft und Einigkeit. Kinder des Jugendchores Gipf-Oberfrick umrahmten den Gottesdienst musikalisch.

Mädchen und Buben streuten mit Freude und Begeisterung auf die Wege der Fronleichnamsprozession ihre Blumen, die Musikgesellschaft Frick gab kraftvoll den Ton an, Pastoralassistent Ulrich Feger trug die Monstranz. Dabei waren auch Vertreterinnen der Trachtengesellschaft, Schülerinnen und Schüler und viele Gläubige. An der ersten Station direkt unterhalb der Kirche am Ameisenhaus lag ein Teppich zum Thema «Bewahrung der Schöpfung». Eine Hand hielt behütend die Erdkugel, die Kinder mit Gemeindeleiter Martin Linzmeier mahnten eindrücklich, die uns allen anvertraute Schöpfung zu achten.

Schere zwischen Arm und Reich

Einen weiteren Teppich hatten die Schülerinnen und Schüler am Gemeindehaus zum Thema «Gerechtigkeit und Solidarität» ausgelegt. Fünf ineinander verschlungene Hände stützten und trugen sich gegenseitig. Mit Pastoralassistent Ulrich Feger baten sie, die Schere zwischen Arm und Reich nicht immer grösser werden zu lassen.

Ein Sinnbild für den Frieden ist in der Bibel die Taube mit einem Ölzweig im Schnabel. Dieses Symbol hatten die Kinder für ihren dritten Teppich am Alterszentrum gewählt. Auch Noah sah darin eine Botschaft des Friedens – ein Wert, der gerade in unserer heutigen Zeit wieder so zerbrechlich geworden ist. In ihren Fürbitten beteten die Kinder für Frieden in allen Kriegsregionen dieser Welt.