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Trotz Corona sind die Veranstalter optimistisch, dass sich die Lage bis zum August entspannt. Für Corona-Schutzmassnahmen wurden mehrere 1000 Franken ins Budget gestellt.
An Feierwütige, die dicht gedrängt beisammen stehen und zum Bass, der aus den Boxen dröhnt, mitschwingen – daran ist derzeit wohl kaum zu denken. Doch die Vereinsmitglieder des Sichtfeld-Open-Airs sehnen sich unbeschwerteren Zeiten entgegen – und haben die neunte Auflage ihres dreitägigen Musik-Spektakels auf den 6. bis 8. August terminiert.
OK-Präsident Raphael Studer sagt:
«Mit der Terminansetzung wollen wir Optimismus streuen und den Leuten ein Datum geben, welches Wochenende sie sich im Kalender frei halten sollten.»
Er verhehlt jedoch nicht, dass man auf die Frage der Wahrscheinlichkeit für die Durchführung des Festivals derzeit im Dunkeln tappt. «Wir hoffen, dass bis zum August unter gewissen Einschränkungen Veranstaltungen mit bis zu 10'000 Leuten möglich sind», sagt Studer. Auch sei ein Contact-Tracing bei etwa 4500 Besuchern durchführbar. So habe man denn auch für Corona-Schutzmassnahmen mehrere tausend Franken ins Budget gestellt.
Definiert habe man innerhalb des OKs einen Katalog, der Grenzen für die Durchführbarkeit des Sichtfelds festlegt. «Wenn etwa eine Maskenpflicht gilt, können wir das Festival nicht mehr verantworten.» Denn so würde vermutlich bei so manchem die Maske nach dem zweiten, dritten Bier etwas locker sitzen. Auch die damit verbundene Vorschrift, dass Essen und Getränke nur im Sitzen konsumiert werden dürfen, sei mit dem Festival nicht kompatibel.
Doch man lässt sich vom Optimismus leiten. Studer sagt:
«Wir arbeiten so an dem Fest, als würde dieses auch stattfinden.»
So plant das OK derzeit das Gelände, holt Offerten für Baumaterial und Infrastruktur ein und entwirft das Konzept für die Bars.
Hingegen lässt sich das OK mit der Anfrage an die Acts, die auf der Bühne stehen sollen, noch Zeit. Dies, weil man noch nicht weiss, inwiefern man Bands und Musiker aus dem Ausland aufgrund etwaiger Reiserestriktionen einladen kann. «Wir haben jedoch den Vorteil, dass wir ein relativ kleines Festival mit geringen Fixkosten sind und wir relativ flexibel reagieren können», sagt Studer.
Auch die Richtung des Mottos, unter dem das Festival stehen soll, sei bereits festgelegt. «Wir wollen Träume realisieren – die schönen und auch die nicht ganz so schönen», sagt Studer. Sichtbar werde das Motto etwa an der Gestaltung der Bars und der Dekoration des Geländes.
Die Gefahr, dass nach 2020 bei einer erneuten Absage des Sichtfeld-Open-Air dieses aussterben würde, sieht Studer nicht:
«Unter den 150 Vereinsmitglieder herrscht ein starker Teamgeist.»
Dann würde man die neunte Sichtfeld-Auflage halt 2022 in Angriff nehmen.