Eiken
Gewerkschaft Unia will Renten erhöhen

Die Generalversammlung der Unia Industriegruppen Fricktal eröffnete den Abstimmungskampf gegen Rentenkürzungen und für die Stärkung der Altersvorsorge durch die AHV.

Paul Roppel
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Die Vorlage AHVplus verlange eine Anhebung der Rente um zehn Prozent.

Die Vorlage AHVplus verlange eine Anhebung der Rente um zehn Prozent.

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«Dieses Thema geht in der Schweiz alle etwas an», unterstrich Ulrike Mänzel, Teamleiterin Industrie der Unia Nordwestschweiz die Wichtigkeit der Abstimmung im Herbst zur Initiative AHV plus. Es gehe um den Kampf gegen den Rentenabbau und um die Stärkung der AHV, betonte sie beim Hauptthema an der Generalversammlung der Unia Industriegruppen Fricktal in Eiken.

Tragende Säule stärken

«Das Parlament diskutiert derzeit um die Altersvorsorge 2020, wo happige Einschnitte drohen. Gleichzeitig werden die Leistungen aus der zweiten Säule immer unsicherer und schlechter», fuhr sie in ihrem engagierten Votum fort. «Obwohl Frauen noch immer weniger verdienen, fordern Arbeitgeber und bürgerliche Parteien für sie das Rentenalter 65, zudem die massive Reduktion des Umwandlungssatzes oder gar ein generelles Rentenalter 67 für alle», argumentierte sie. Deshalb müsse die AHV als erste tragende Säule der Einkommensbasis im Alter gestärkt werden.

Die AHV werde immer wieder zu Unrecht schlecht geredet und vernichtende Prognosen seien bisher ins Leere gelaufen, denn die Zahlen zeigten ein robustes und verkraftbares Finanzierungssystem. Die Vorlage AHVplus verlange eine Anhebung der Rente um zehn Prozent. Schlecht Verdienende könnten sich zudem keine dritte Säule leisten.

Wenig Zuwachs im Fricktal

Nach der Diskussionsrunde rief sie zum Kampf gegen den Rentenklau und die Sicherung der AHV auf. Präsident François Quidort freute sich, dass die in der Schweiz auf über 200 000 Mitglieder angewachsene Unia als stärkste Arbeitnehmervertretung auftreten kann, wobei der Zuwachs im Fricktal unbefriedigend sei. Viel zu vielen Arbeitnehmern sei nicht bewusst, dass es ihnen sehr schlecht gehen würde, wenn sie nur gemäss den gesetzlichen Bedingungen angestellt wären und auf die von den Gewerkschaften ausgehandelten Gesamtarbeitsverträge (GAV) verzichten müssten.

So war aus dem Rückblick des Sekretariats zu erfahren, dass immer wieder Fälle von Lohndumping aufgedeckt werden. Andererseits habe sich das Engagement für das Rentenalter 60 auf dem Bau gelohnt. Fünf Personen konnten für ihre langjährige Treue als Mitglied geehrt werden: Gennaro Izzo-Di Grazia, Markus Gloor, Ruth Bell-Hirt, Marcel-Paul Nicoli und Heinz Meier.