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In Densbüren befindet die Gemeinde über die Prüfung einer Fusion mit Herznach und Ueken. Die Meinungen der Bevölkerung ist gespalten. Die beiden anderen Gemeinden dürften zu einem Ja tendieren: Der Zusammenschluss wäre vorstellbar.
Die Gemeinden Herznach, Ueken und Densbüren stehen vor dem nächsten grossen Schritt auf dem Weg einer möglichen Fusion. An ihren ausserordentlichen Versammlungen vom 25. September beantragen die drei Exekutiven, weitere Abklärungen für die Vorbereitungen eines Fusionsprozesses im Staffeleggtal zu genehmigen.
Stimmen die drei Gemeinden den Kreditanträgen von je 37'000 Franken zu, werden themenspezifische Arbeitsgruppen gebildet, welche die Rahmenbedingungen einer fusionierten Gemeinde bestimmen. Anschliessend erarbeitet ein Ausschuss, der sich aus den Gemeinderäten der drei Gemeinden zusammensetzt, einen Fusionsvertrag.
Die Gemeindeversammlungen und Urnengänge über die Annahme des Fusionsvertrags seien für Herbst 2020 geplant, heisst es in der Botschaft an die Stimmberechtigten. Nach dem kantonalen Genehmigungsverfahren, den notwendigen Wahlen und den Vorbereitungsarbeiten für eine neue Gemeinde «würde diese voraussichtlich per 1. Januar 2023 starten».
In Densbüren gleicht die Abstimmung einem «Münzwurf-Entscheid», wie Vizeammann Robert Wernli sagt. Die Stimmen, die man in der Gemeinde höre, deckten ein Spektrum ab, das von der «Eigenständigkeit um jeden Preis» bis hin zur «Fusion mit Handkuss» reiche. «Es gibt einige im Dorf, die Verlustängste im Zuge einer Fusion haben», sagt Wernli. Sei dies die Angst vor weniger Mitspracherechten oder die Frage, ob die Gemeinde ihre Schule behalten könne.
Densbüren macht bereits länger beim Fusionsprojekt «Zukunftsraum Aarau» mit. Mehrfach kam dabei in der Gemeinde die Frage auf, wieso man sich nicht in Richtung Fricktal orientiere. «Es gab damals kein konkretes Projekt», sagt Wernli. «Doch jetzt, wo Herznach und Ueken eine Fusion prüfen, hält es der Gemeinderat für seinen politischen Auftrag, abzuklären, ob die Bevölkerung in dieses Fusionsprojekt mit einbezogen werden will.»
Herznachs Gemeindeammann Thomas Treyer spricht von einer positiven Stimmung im Dorf – und von einem guten Bauchgefühl. «Bei einer Zustimmung zur weiteren Abklärung erhält die Bevölkerung ein breites Bild mit allen Vor- und Nachteilen einer Fusion. Ich denke, das ist doch im Sinn vieler», sagt er.
Festlegen, wie die Abstimmung in Ueken ausgeht, will sich Gemeindeammann Robert Schmid nicht. Er sagt jedoch, dass die Vorzeichen für ein Ja nicht schlecht stehen, und verweist auf die Ergebnisse der vor einem Jahr durchgeführten Bevölkerungsumfrage. «Etwa die Hälfte hat daran teilgenommen. Davon konnten sich 61 Prozent eine Fusion mit der Nachbargemeinde vorstellen.»