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125 Jahre Musikgesellschaft Gansingen und Aargauischer Musiktag – zwei gewichtige Gründe, um ein ganz besonderes Fest auf die Beine zu stellen. Und auch der Sommer zeigte sich mit Sonnenschein und einer erfrischenden Brise von seiner besten Seite.
Viel Musik liege in der Luft, freute sich OK-Präsident Martin Steinacher von der Musikgesellschaft Gansingen: «Da wir uns schon vor zwei Jahren für die Ausrichtung des Musiktages beworben haben, fiel dann die Entscheidung, unser Jubiläum mit diesem Fest zeitgleich zu verbinden.» Viele Highlights gab es deshalb in den Abendunterhaltungsprogrammen ab Freitag mit dem Empfang der Ehrengäste, der Gäste aus der bayrischen Partnerstadt Gansheim, einem herrlichen Posaunenspiel, einem Wiesnfest und Stimmungsmusik.
Steinacher unterstreicht, der Musikgesellschaft liege die Nachwuchsförderung besonders am Herzen. Das erfrischend junge Durchschnittsalter des Orchesters von 35 Jahren soll erhalten bleiben. Intensiv unterstützt werden die Bläserklasse der hiesigen Schule sowie das Jugendspiel Geissberg, die das Rahmenprogramm am Musiktag mit Stolz bereicherten.
Die Einladung zum Musiktag haben 34 Harmonie- und Brass Band Formationen sowie zwei Tambourenkorps mit insgesamt 1200 Aktiven gerne angenommen, um ihr Können in zwei Kategorien präsentieren zu können. Mit grosser Spielfreude präsentierten sie in den Konzertvorträgen anspruchsvolle, überwiegend moderne Musikliteratur von «Toccata Festiva» (Jan van der Roost) bis hin zu «Flight for Liberty» (Mario Bürki). Nach Punkten wurden diese Vorträge nicht bewertet, dennoch gab ein Expertenteam ausführliche Einschätzungen und wertvolle Vorschläge.
Danach startete der farbenprächtige Paradewettbewerb auf der 250 Meter langen Strecke auf der Dorfstrasse – ein besonderes Erlebnis für die vielen Zuschauer, die den Vollblutmusikanten in ihren schmucken Uniformen begeistert applaudierten. Angenehm auch, dass entlang der Paradestrecke durchgängig Bänke aufgestellt waren und zusätzlich eine Tribüne. Vier Jury-Mitglieder schätzten hier nach Punkten das gesamte Erscheinungsbild des Vortrages, den Spielwechsel von Bläsern und Tambouren und natürlich die dargebotene Marschmusik ein. Lustvoll und mit jeder Menge Engagement schmetterten die Aktiven Stücke wie «Basler Marsch» (Willy Haag), den «Meisterschützen (Hans Heusser) oder den «Cossack» (William Rimmer). Wie mit einem Lineal gezogen dabei die Ausrichtung innerhalb der Formation, zackig der Paradeschritt, vehement die Musik. Das Rekrutenspiel der Schweizer Militärmusik nahm ohne Bewertung teil.
Rangliste: Die ersten vier Plätze nach Punkten am Samstag belegten: BB Imperial Lenzburg, MG Mettau, MG Dürrenäsch, DM Mandach. Am Sonntag gab es dann weitere Konzert-und Paradevorträge.