Frick
Schule trifft Wirtschaft: 26 Betriebe stellten 350 Jugendlichen ihre Berufslehren vor

Am Infotag «Berufslehre» erhielten Jugendliche einen Eindruck von den Lehrstellen in den regionalen Betrieben. Die Idee dahinter: die Vernetzung von Schule, Lehrbetrieben und Elternhaus. Die Veranstaltung am Samstag stiess auf reges Interesse.

Peter Schütz
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An der Tischmesse stellten Firmen aus verschiedenen Branchen ihre Berufe vor.

An der Tischmesse stellten Firmen aus verschiedenen Branchen ihre Berufe vor.

Bild: Peter Schütz / Aargauer Zeitung

Am Samstag führten die regionalen Gewerbevereine den als Tischmesse konzipierten Infotag «Berufslehre» in der Dreifachhalle der Schule Ebnet in Frick durch. Im Fokus standen rund 350 Jugendliche, die demnächst einen neuen Weg nach der Schule einschlagen werden.

Den Anlass hatte federführend das Präsidium des Gewerbes Region Frick-Laufenburg und des Gewerbevereins Staffeleggtal in Zusammenarbeit mit dem Gewerbe Gansingen-Mettauertal-Schwaderloch und dem Gewerbe Regio Laufenburg auf die Beine gestellt.

26 Betriebe aus unterschiedlichen Sparten

Mit im Boot waren die Oberstufen des Oberen Fricktals, die Schulsozialarbeit sowie die Initiative «Lplus», die sich die Reduktion der Jugendarbeitslosigkeit auf die Fahne geschrieben hat. Deren Geschäftsführer Stefan Haas äusserte sich begeistert über den Anlass:

«Es ist fantastisch, dass er stattfindet.»

Letztes Jahr war der Infotag «Berufslehre» Corona zum Opfer gefallen, aber jetzt hatten sich die Verantwortlichen für die Durchführung entschieden – wenngleich mit einem umfassenden Schutz- und Hygienekonzept wie Eintragungspflicht beim Betreten jeder der drei zur Verfügung stehenden Sektoren.

Dem dadurch nötigen erhöhten Personalaufwand stand ein reges Interesse an der Veranstaltung gegenüber. «Ich bin trotz Corona überrascht, wie viele Jugendliche mit ihren Eltern da sind», hielt Stefan Haas fest. Und: «Ich bin überzeugt, dass sich der Aufwand, den wir hier betreiben, lohnt», so Haas. Ähnlich Lothar Kühne, Schulleiter Oberstufe Frick:

«Hier wird der Kontakt zwischen Eltern, Jugendlichen und dem regionalen Gewerbe ermöglicht.»

26 Betriebe aus unterschiedlichen Sparten zeigten auf, welche Berufslehren bei ihnen möglich sind. Das Spektrum reichte von A wie Anlage- und Apparatebauer über L wie Logistiker bis Z wie Zahntechniker.

Alle vertretenen Betriebe nehmen Lehrlinge

«Alle hier vertretenen Betriebe nehmen Lehrlinge an»: Patrick Uebelmann, Mitglied des Projektteams des Infotages.

«Alle hier vertretenen Betriebe nehmen Lehrlinge an»: Patrick Uebelmann, Mitglied des Projektteams des Infotages.

Bild: Peter Schütz / Aargauer Zeitung

Eine geschlechterspezifische Abgrenzung gab es nicht, jeder Beruf sprach sowohl Jungen als auch Mädchen an. Die Baubranche war vertreten, metall- und holzverarbeitende Betriebe, die Chemie, Gärtnereien, Elektrobetriebe und viele mehr. Nur die Gastronomie und Hotellerie sowie Dienstleister wie Friseure fehlten. «Alle hier vertretenen Betriebe nehmen Lehrlinge», erklärte Patrick Uebelmann vom Gewerbe Region Frick-Laufenburg. «Wir sind sehr gut verankert», berichtete er, «und haben ein breites Spektrum.»

Der Infotag habe zum Ziel, «den Jugendlichen den Weg zur Berufsfindung zu ebnen», so Uebelmann. Es gehe auch darum, Synergien zu nutzen – die Nähe zu den Betrieben hervorzuheben, Kontakte zu knüpfen, Hilfestellungen zu leisten. Das Besondere an dem Infotag brachte er so auf den Punkt:

«Hinter den Tischen stehen nicht nur die Chefs, sondern auch Lehrlinge, sie können es aus einer anderen Sicht erzählen.»

Dass sich in den drei Sektoren mehrere Firmen aus derselben Sparte befanden, störte ihn nicht. «Es geht um den Beruf», so Uebelmann, «und nicht darum, dass sich die Firmen präsentieren.»