Am 18. September können Interessierte auf der Schulanlage Ebnet auf Schnäppchenjagd gehen. Gebrauchte Velos, Skateboards oder auch Inlineskates werden dort zum Verkauf angeboten. Preisfeilschereien sind auf der Verkaufsbörse nicht erwünscht.
Wenn der Winter sich ausgeschlichen hat und die Velosaison in den Startlöchern steht, ist für gewöhnlich die Zeit, in der Dutzende gebrauchte Fahrräder auf der Fricker Rollbörse den Besitzer wechseln. Nicht so in diesem Jahr. Nachdem die Organisatoren 2020 coronabedingt auf eine Ausrichtung verzichteten, findet die Rollbörse 2021 nun am Samstag, 18. September, auf dem Schulareal Ebnet statt.
Erst im Juni sei aufgrund der sinkenden Inzidenzen der Entscheid gefallen, die Verkaufsbörse auszutragen, sagt Leiter Raphael Daasch, der bei der Durchführung von etwa 15 Helfern aus dem Umfeld der Jugendarbeit Frick, Gipf-Oberfrick und Wittnau unterstützt wird. Aufgrund des späten Termins ist es für Daasch nur schwer einzuschätzen, wie hoch das Aufkommen auf der Verkaufsbörse sein wird. Er sagt:
«Einerseits neigt sich die Velosaison langsam dem Ende entgegen. Anderseits gibt es durch Corona einen Veloboom.»
2019, an der letzten Rollbörse, wurden an die 250 rollenden Artikel zum Verkauf angeboten, etwa die Hälfte davon wechselte den Besitzer. Doch für Daasch und die Helfer ist das Toppen dieser Zahlen weniger wichtig als der Gedanke, eine Plattform der Nachhaltigkeit für die Bevölkerung im oberen Fricktal auf die Beine zu stellen. «Uns geht es darum, dass ein gebrauchtes Velo nicht einfach weggeworfen wird, sondern, für einen dem Zustand angemessenen Preis einen neuen Besitzer findet – und, dass die Besucher Spass an der Veranstaltung haben.»
Neben Fahrrädern – auch E-Bikes – haben Besitzer die Möglichkeit, Skateboards, Veloanhänger- und Zubehör, Inlineskates, Leiter- oder Kinderwagen zur Annahme der Rollbörse zwischen 9 und 10.30 Uhr vorbeizubringen. Daasch sagt:
«Die Helfer der Rollbörse schätzen zusammen mit den Besitzern den fairen Wert ihres mitgebrachten Fahrzeuges ein.»
Schlussendlich gebe man für den Verkaufspreis nur eine Empfehlung ab, so Daasch, festlegen müssen ihn die Verkäufer schlussendlich selbst. Doch aus Erfahrung weiss Daasch: Zu hohe veranschlagte Preise führen für gewöhnlich dazu, dass das Fahrzeug keinen Abnehmer findet.
Der Verkauf auf dem Schulareal findet zwischen 11 und 13 Uhr statt. «Interessiert sich ein Besucher für ein bestimmtes Velo oder anderes Fahrzeug, hat er die Möglichkeit, auf einem Testgelände eine Runde zu drehen», sagt Daasch. Preisfeilschereien von Kaufinteressenten für einen angebotenen Artikel würden des Aufwandes wegen nicht akzeptiert.
Wechselt ein rollender Artikel den Besitzer, erhält der Verkäufer 70 Prozent des Erlöses, 30 Prozent behalten die Organisatoren für die Deckung der Unkosten, wie etwa Werbung, ein. «Mit dem Gewinn, der bleibt, gehen die Helfer alle zusammen essen», so Daasch.
Besitzer, deren Velos an der Rollbörse keinen Abnehmer finden, haben die Möglichkeit, dieses an «Velafrica» zu spenden. So kamen an der letzten Rollbörse 30 Fahrräder für den Transport nach Afrika zusammen.