Isabelle Pampuch verleiht und verkauft landesweit Harfen aller Art. Aus Liebe zu dem Instrument entstand langsam ein Geschäftsmodell, das über viele Stationen nun seit zwei Jahren in Frick beheimatet ist und sich beständig vergrössert.
Zart und lieblich, glasklar und intensiv. So vielseitig man den Klang einer Harfe beschreiben möchte, so vielseitig sind die Modelle. Da gibt es keltische Harfen, Pedalharfen, südamerikanische Harfen und sogar elektrische Harfen, um nur einige zu nennen. Isabelle Pampuch kennt sie alle und hat in ihren Geschäft eine "Dauerausstellung" der gängigsten Typen.
Mit 14 Jahren fing Pampuch an Harfe zu spielen. Eigentlich spät, wie sie findet, aber nach dem Einstieg durch die Blockflöte, entdeckte sie bei einer Instrumentenvorstellung die Harfe und war sofort begeistert. Zu dem Zeitpunkt war an eine berufliche Karriere in die Richtung nicht zu denken und so begann sie eine Lehre als Hochbauzeichnerin.
Die Begeisterung zur Musik und dem Instrument war für die heute 37-jährige so gross, dass sie nach Lehrabschluss noch drei Semester die Jazzschule Basel besuchte, um sich auch allgemein musikalisch weiterzubilden. Es folgten mehrere Jahre, an der sie an Musikschulen das Harfespielen unterrichtete.
Zurück im Beruf als mittlerweile ausgelernte Bauzeichnerin absolvierte sie noch eine Bauleiterschule und war als Bauleiterin tätig, als sie sich endgültig entschied, nun auch ein Harfenstudium zu beginnen.
«Mit dem Geld, was ich an den Musikschulen verdiente, habe ich die ersten Harfen gekauft.»
Mit der Zeit eignete sie sich immer mehr Wissen und Fertigkeiten an: Heute repariert sie gebrauchte Harfen, stimmt und zieht Saiten auf und ist spezialisiert auf die Halbtonmechanik der Harfenklappen. Aus der Einzelfirma wurde 2019 eine AG.
Die Arbeit rund um das Saiteninstrument nahm immer mehr Raum im Leben der zweifachen Mutter ein. Pampuchs Mann, selber Harfenspieler, brachte drei Harfen mit in die Ehe, benutzte diese aber nur in einem bestimmten Zeitraum und fragte seine Frau, ob sie diese nicht vermieten könne. Eine erste Anzeige wurde geschaltet und eine Geschäftsidee geboren.
Ganze 200 Harfen kann Pampuch mittlerweile ihr eigen nennen, davon sind rund 180 vermietet. Die meisten davon sind keltische, also kleinere Harfen. Viele auch an Schülerinnen und Schüler und in der Regel für einen längeren Zeitraum. Aber auch Kauf und Mietkauf sind Optionen. Pampuch sagt:
»Wenn man sieht, dass das Kind von sich aus übt und dranbleibt, dann kann man die Harfe kaufen und ein Teil der Miete wird angerechnet«
Bei aller Freude und Leidenschaft, mit der die Musikerin ihrer Arbeit nachgeht, fehlt ihr dennoch manchmal die Zeit, selber zu spielen. Das vermisst sie, denn die Begeisterung für das Instrument ist ungebrochen.
Zum zehnjährigen Bestehen der Harfenbörse bietet Pampuch an drei Wochenenden Workshops und Konzerte rund um die Musik der Harfe. Eröffnet werden die Feierlichkeiten durch ein Konzert mit Isabelle und Christoph Pampuch, die dabei alle Harfentypen und Stilrichtungen präsentieren wollen.