Frick
Franz Ruder wird neu in den Gemeinderat gewählt

Die vier Bisherigen wurden deutlich im Amt bestätigt. Robert Weniger (SVP) verpasste die Wahl klar. Gunthard Niederbäumer (SP) wird zum neuen Vizeammann gewählt.

Thomas Wehrli
Drucken
Gunthard Niederbäumer, Franz Ruder und Daniel Suter (v.l.) sind zufrieden mit ihrem Abschneiden bei den Wahlen.

Gunthard Niederbäumer, Franz Ruder und Daniel Suter (v.l.) sind zufrieden mit ihrem Abschneiden bei den Wahlen.

Dennis Kalt / Aargauer Zeitung

Es bleibt dabei: Die SVP ist auch in der kommenden Legislatur nicht im Fricker Gemeinderat vertreten. SVP-Kandidat Robert Weniger verpasste im Kampf um den frei werdenden Sitz – Vizeammann Christian Fricker (Die Mitte) trat nicht mehr an – die Wahl doch klar.

Er lag am Schluss über 400 Stimmen hinter Franz Ruder (Die Mitte), der neu in den Gemeinderat einzieht. Damit sitzt die SVP die dritte Legislatur in Folge nicht in der Exekutive. Der letzte SVP-Vertreter in der Exekutive war Gemeindeammann Anton Mösch. Er trat vor acht Jahren zurück.

Für Weniger ist seine Nichtwahl eine verpasste Chance mit Blick auf die Finanzen. Er sei der einzige gewesen, der sich klar gegen höhere Ausgaben und eine Steuerfusserhöhung gestellt habe, sagt er gegenüber der AZ. «Nun könnte der Gemeinderat das Resultat so interpretieren, dass er in Sachen Finanzen freie Hand hat», befürchtet Weniger.

Exekutive soll ganze Bevölkerung abbilden

Das wäre ein flaches Signal. Selber hat er nicht damit gerechnet, dass er derart deutlich hinter Ruder liegt. Das zeigt ihm, dass die SVP von Wählern der anderen Parteien kaum Unterstützung erhalten hat. «Es ist nicht gut, dass die SVP weiterhin nicht im Gemeinderat vertreten ist, denn die Exekutive sollte die ganze Bevölkerung abbilden», so Weniger.

Gross ist die Freude dagegen bei Franz Ruder über seine Wahl in den Gemeinderat. «Ich habe nicht damit gerechnet, denn gegen die SVP zu gewinnen, ist kein einfaches Unterfangen.» Dass er es geschafft und den SVP-Kandidaten sogar deutlich distanziert hat, führt er vor allem auf sein grosses Netzwerk in Frick zurück und auf die drei Jahrzehnte, in denen er mit seiner Familie in Frick lebt und sich im Dorf engagiert. Ruder freut sich auf die Arbeit im Gremium und die Zusammenarbeit mit den vier Bisherigen.

Daniel Suter mit dem besten Resultat

Mit dem besten Resultat bestätigt wurde Daniel Suter (FDP). Er wurde auch überdeutlich als Ammann bestätigt. Er freue sich über sein Resultat und das der Kollegen, sagt Suter.

«Das ist auch ein Zeichen dafür, dass unsere Arbeit geschätzt wird.»

Er führt das gute Abschneiden aller Bisherigen darauf zurück, dass man stets als Team aufgetreten sei. «So arbeiten wir auch.» Suter selbst rechnete damit, dass es um den fünften Sitz eng werden würde, denn beiden neuen Kandidaten hätten das Zeug für den Gemeinderat gehabt.

Neuer Vizeammann ist Gunthard Niederbäumer (SP), der auf Christian Fricker folgt. Da es keinen Gegenkandidaten gegeben hat, durfte er auch mit der Wahl rechnen. Auch für ihn zeigt das gute Abschneiden aller Bisherigen, dass die Bevölkerung die Arbeit schätze und spüre, dass man im Gemeinderat versuche, die Gemeinde zusammen weiterzuentwickeln. Auf das neue Amt als Vizeammann freut sich Niederbäumer.

«Ich übernehme gerne mehr Verantwortung und freue mich auch, wenn ich Daniel Suter in einigen Dingen entlasten kann.»