Seit gut einem Jahr produziert die TexMask GmbH in Frick Textilmasken. Die 200'000er-Marke ist bald erreicht. Die Nachfrage nach Masken ist zwar rückläufig, doch mit den EM-Ländermasken konnte das Unternehmen einen Hit landen. Immer beliebter werden auch Masken mit Firmenlogos.
Die Schutzmasken aus Frick sind gefragt: Fast 200'000 Textilmasken hat die TexMask GmbH, die zur Jakob Müller Group gehört, in den letzten Monaten verkauft – und mit der EM-Serie einen wahren Verkaufsschlager gelandet. Die EM-Varianten seien, wie die Fricktaler Masken, bei den Kunden gut angekommen, freut sich Robert Reimann, CEO der Jakob Müller AG.
«Insbesondere in unserem Factory-Store konnten wir eine erhöhte Nachfrage danach feststellen.»
Generell ist die Maskennachfrage – nicht nur bei der «TexMask» – aufgrund der Lockerungen der Schutzvorschriften allerdings rückläufig. Dafür verzeichnet Reimann eine steigende Nachfrage nach Masken mit individuellen Logos für Unternehmen; Firmen sind neben dem eigenen Factory-Store die Hauptabnehmer der Masken aus Frick. Und mit der gefallenen Homeoffice-Pflicht «haben die Schutzmassnahmen in den Firmen wieder mehr an Bedeutung gewonnen», so Reimann.
Dass die Nachfrage rückläufig ist, hat bei den Textilmasken noch einen zweiten Grund: «Bei den Privatpersonen haben wir gesehen, dass unsere waschbaren Masken sehr lange getragen werden», sagt Reimann. Dies führe zu weniger Neu- und Ersatzbedarf. Er ist überzeugt: «TexMask leistet mit ihren waschbaren Textilmasken entscheidend zur besseren Hygiene und Nachhaltigkeit bei.»
Schwierig waren die letzten Monate im Kerngeschäft, der Herstellung von Bandwebmaschinen. «Das Maskengeschäft konnte unsere schwierige Situation im Kerngeschäft nur geringfügig verbessern», bilanziert Reimann. Das Ziel, die Schweiz in einer schwierigen Situation schnell und kostengünstig mit Masken zu versorgen sowie die Beschäftigung unserer Mitarbeiter zu sichern, «haben wir jedoch erreicht».
Wie viele Unternehmen musste auch die Jakob Müller AG coronabedingt Kurzarbeit fahren. Diese konnte jedoch bereits vor mehreren Monaten wieder aufgehoben werden. «Wir rechnen in absehbarer Zeit auch nicht mehr damit», sagt Reimann. Was ihn besonders freut:
«Es gab keine betriebsbedingten Entlassungen. Darauf sind wir stolz.»
Die Mitarbeitenden seien mit ihrem Know-how für das Unternehmen «die Basis für Erfolg und Kontinuität». Sie hätten mit viel Verständnis und Engagement auch in dieser so schwierigen Zeit ihre Loyalität zum Unternehmen bewiesen und somit zu diesem Erfolg beigetragen.
Die Auftragslage und die Aussichten stimmen Reimann zuversichtlich. «Wir haben die Talsohle erreicht», sagt er und erwartet «einen guten Sommer». Zwar sei die Situation in den Lieferketten weltweit angespannt.
«Wir sind aber gut darauf vorbereitet.»
Allerdings bleibt die Situation für die Firma mit über 98 Prozent Exportgeschäft herausfordernd. Es gebe viele Einflussfaktoren und unbekannte Variablen, deren Wirkung auf den weiteren Geschäftsverlauf nicht planbar sei. Und:
«In unseren Zielmärkten ist die Situation immer noch sehr angespannt und die Pandemie schränkt das Geschäft in diesen Ländern sehr ein.»
Internationale Reisen seien nach wie vor sehr schwierig und mit grossem Aufwand verbunden. «Alternativen müssen gefunden werden.»
Dies stellt insbesondere den Vertrieb vor grosse Herausforderungen. «Die digitalen Kommunikationsmittel helfen uns bei der Akquisition, jedoch nicht bei der Auslieferung und Inbetriebnahme der Maschinen», so Reimann. Hierbei sei Kreativität gefragt.
Das letzte Jahr hat für den CEO vor allem eines gezeigt: «Dass die Jakob Müller Group gut aufgestellt ist und auch Krisen wie die der Pandemie gut meistert.»