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Rund 4,8 Millionen Franken bewilligte der Fricker Souverän für das Projekt. Der Quartierstrassencharakter bleibt erhalten. Neu wird über das Gebiet Blaie, das dereinst mit rund 120 Wohneinheit überbaut werden soll, eine Verbindung für Fussgänger und Velofahrer zwischen Bahnhof und Zentrum geschaffen.
Das Baugesuch für die Sanierung und Erschliessung der Zwidellen liegt auf der Fricker Gemeindeverwaltung auf. 4,775 Millionen Franken bewilligte der Souverän im November 2020 für die Sanierung der Strasse und der darin verlegten Werkleitungen samt einem Neubau der Brücke über den Bruggbach. Zudem soll durch das Gebiet Blaie eine direkte Langsamverkehrsverbindung von der Dammstrasse via Zwidellen ins Zentrum erstellt werden.
Von den Projektkosten gehen 850'000 Franken zu Lasten der Grundeigentümer, sagt Gemeindeschreiber Michael Widmer, der mit dem Beginn der Bauarbeiten – vorausgesetzt das Baugesuchsverfahren geht schlank durch – im nächsten Winter und einer Fertigstellung auf Sommer 2023 rechnet. Widmer sagt:
«In der Zwidellen wird nach der Sanierung Tempo 30 gelten. Es ist zudem keine Verbreiterung der Strasse vorgesehen.»
Auf der ganzen Strassenlänge wird eine Fahrbahn mit einer Breite von 2,40 Metern und ein befahrbarer Gehbereich von 2 Metern erstellt, der im Begegnungsfall von zwei Fahrzeugen befahren werden kann. Fahrbahn und Gehbereich werden durch eine Wasserrinne getrennt.
Die baufällige Brücke über den Bruggbach, die eine wichtige Verbindung für Fussgänger und Velofahrer in Richtung Bahnhof darstellt, wird durch eine unterhaltsarme Stahlbrücke mit filigranem Erscheinungsbild ersetzt. Während des Brückenneubaus soll gemäss Widmer ein sicheres Provisorium über den Bruggbach führen.
Ein Kredit für die Planung und Erneuerung der Quartierserschliessung Zwidellen scheiterte im November 2017 zunächst am Souverän. Unter anderem befürchteten Anwohner damals, dass die Fussgängerbrücke nach einem Ausbau zu einer befahrbaren Brücke für Notfallfahrzeuge später dann doch für den Durchgangsverkehr freigegeben würde. «Vom ursprünglich vorgesehenen Ausbau der Fussgängerbrücke für Notfallfahrzeuge wird abgesehen», sagt Widmer. So bleibt der Quartiercharakter der Strasse, die als Sackgasse ausgebildet ist und einen wichtigen Schulweg darstellt, erhalten.
Ebenso bestanden Befürchtungen, dass es nach der Überbauung von Grundstücken am Ende der Strasse mit Mehrfamilienhäusern zu starkem Mehrverkehr kommen könnte. Dieser Befürchtungen sind nun vom Tisch. Denn dort stehen zwar seit kurzem Bauprofile. Aber: «Es handelt sich um acht Einfamilienhäuser der JKB Immobilien AG», sagt Widmer. Das entsprechende Baugesuch wird demnächst aufliegen.
Das Zwidellen-Quartier grenzt westlich im Bereich der Materialseilbahn der Tonwerke an das Gebiet Blaie an. Dereinst sollen dort rund 120 Wohneinheiten entstehen. Der entsprechende Gestaltungsplan sei mittlerweile rechtskräftig. Widmer sagt:
«2021 wird es mit der Blaie aber sicher noch nicht losgehen.»
So sei die entsprechende Überbauung ja von der Zwidellen-Erschliessung hinsichtlich Langsamverkehrsverbindung und Leitungszusammenhängen abhängig.