PostAuto Schweiz lanciert in der Stadt ein Pilotprojekt mit einer neuen App
Welcher Pendler kennt sie nicht, die Frage, ob das Postauto oder der Zug pünktlich ist. In Basel sind seit einigen Jahren Tafeln an den Haltestellen installiert, die den Fahrplan in Echtzeit anzeigen.
Da leuchtet dann auf, dass das Drämmli in drei Minuten kommt. In Rheinfelden steht so eine Tafel bei der Haltestelle Regionalspital und informiert über die Abfahrtszeiten des Postautos.
Jetzt sollen die Pendler auch an den anderen Haltestellen über den Echtzeit-Fahrplan informiert werden. Darüber, ob der Bus zwei Minuten Verspätung hat – und ob der gewünschte Anschluss trotzdem geschafft wird.
Möglich macht das die PostAuto-App für Smartphones. Die Stadt Rheinfelden, der Verein Rheinfelden Pro Altstadt sowie PostAuto Schweiz spannen für ein entsprechendes Pilotprojekt zusammen.
An den Haltestellen werden Codes angebracht, die sich über die Smartphone-Kamera einlesen lassen. Die App zeigt dann den Fahrplan in Echtzeit, die weiterführenden Verbindungen und allfällige Verspätungen oder Fahrplanänderungen. Gleichzeitig können über die App auch gleich Tickets gekauft werden.
Und noch einiges mehr: «Beim Projekt geht es auch darum, die Nutzer über die Angebote in der Region zu informieren», sagt Patrick Zingg, Leiter von PostAuto Nordwestschweiz. So finden App-Nutzer in der Rubrik Lokales seit einigen Tagen regionale News, amtliche Mitteilungen sowie aktuelle Veranstaltungstipps der Stadt.
Neu integriert ist hier auch die sogenannte «ProfitApp». Aktuell 17 Detailhandels- und Gastronomiebetriebe aus Rheinfelden bieten ein Treuesystem. Mittels eines Codes, der ebenfalls über die Kamera eingelesen werden muss, lassen sich bei Einkäufen oder Restaurantbesuchen Punkte sammeln. Ist eine gewisse Anzahl Punkte erreicht, profitieren die Kunden von einer Gutschrift oder erhalten ein Geschenk.
Hinter diesem Angebot steckt der Verein Pro Altstadt Rheinfelden. «Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, dass die Altstadt lebendig bleibt und ein attraktives Angebot bietet», sagt Vorstandsmitglied Heidy Freiermuth. Die App soll ihren Teil dazu beitragen und den Geschäften Kunden bringen.
Als die Anfrage von PostAuto Schweiz kam, habe der Verein nicht lange überlegen müssen, sagt Freiermuth. Sie ist überzeugt, dass nach einiger Anlaufzeit weitere Pro AltstadtMitglieder – aktuell sind es 97 – mitmachen. An der «Usestuehlete» vom Freitag sollen mögliche Kunden jedenfalls detailliert über das neue Angebot informiert werden.
Stadtammann Franco Mazzi ist überzeugt, den Pendlern sowie der ganzen Bevölkerung einen Mehrwert zu bieten. «Dieses Projekt zeigt, wie Innovation nicht immer etwas Neues sein muss, sondern auch die Verbindung verschiedener bestehender Angebote sein kann», sagt er. Nach der Einführung in der Pilotregion wird PostAuto weitere Regionen der Schweiz mit dem neuen App-Angebot bedienen.