Oberstufe
Es bleibt dabei: Herznach schickt Schüler nach Frick

Auf der Suche nach zusätzlichen Schülern kann Gipf-Oberfrick nicht auf die Hilfe von Herznach zählen. Die Gemeinde will ihre Oberstufenschüler weiterhin nach Frick schicken.

Thomas Wehrli
Drucken
Herznacher Schüler werden weiterhin nach Frick in die Schule gehen. (Archiv)

Herznacher Schüler werden weiterhin nach Frick in die Schule gehen. (Archiv)

Marc Fischer

Die Oberstufe von Gipf-Oberfrick soll eigenständig bleiben. So will es der Souverän. Er lehnte im Juni den Antrag des Gemeinderates ab, einen Zusammenschluss mit Frick zu wagen. Dies auch deshalb, weil dann die Federführung bei Frick gelegen wäre. Gipf-Oberfrick wäre in diesem Modell zum Aussenstandort mutiert, die Schule von Frick aus geleitet worden. Und das kam bei vielen Gipf-Oberfrickern nicht gut an. Der Tenor an der Versammlung: Wir wollen unsere Schule im Dorf behalten – und wir wollen, dass sie eigenständig bleibt.

Da stellt sich allerdings ein Problem: Die Schülerzahlen, insbesondere in der Realschule, sind in Gipf-Oberfrick tief. Derzeit erreicht die Oberstufe zwar in allen Zügen und Abteilungen die Mindestschülerzahlen, die der Kanton vorgibt. Ob sie das aber ohne zusätzliche Gemeinde, die ihre Schüler nach Gipf-Oberfrick schickt, auch in Zukunft kann, ist offen bis fraglich. Aktuell besuchen die Sekundar- und Realschüler von Gipf-Oberfrick, Wittnau, Wölflinswil und Oberhof die Schule in Gipf-Oberfrick.

Die IG «Pro Oberstufe», die sich in den letzten Monaten mit Verve für den Erhalt einer eigenständigen Oberstufe stark gemacht hat, forderte den Gemeinderat bereits im Vorfeld der Gemeindeversammlung auf, mit den umliegenden Gemeinden Gespräche zu führen. Das Ziel: eine Gemeinde von Frick abzuwerben und als neue Vertragsgemeinde an Gipf-Oberfrick zu binden.

Kooperationspartner gesucht

Denn mit einer Gemeinde mehr wäre das Schülerzahlproblem von Gipf-Oberfrick auf einen Schlag und wohl auch längerfristig gelöst. Die Mehrheit derjenigen Gipf-Oberfricker, die an der Gemeindeversammlung im Juni teilnahmen, teilten diese Sicht: Sie verwarfen den Kooperationsantrag des Gemeinderates ein zweites Mal klar und forderten den Gemeinderat auf, Gespräche mit anderen Gemeinden aufzunehmen. Insbesondere fielen dabei die Namen Herznach, das heute aus pädagogischen Gründen schon einige Oberstufenschüler nach Gipf-Oberfrick schickt, Eiken, Münchwilen und Küttigen.

Das Interesse der angefragten Gemeinden hielt sich, vorsichtig formuliert, in Grenzen. So auch jenes von Herznach. Gestern hat der Gemeinderat von Herznach nun einer Kooperation endgültig eine Absage erteilt. «Gemeinderat und Schulpflege Herznach haben gemeinsam entschieden, dass Frick als einziger Oberstufenstandort beibehalten werden soll», teilt die Gemeinde mit.

In Einzelfällen soll eine Schülerin oder ein Schüler wie bisher nach Gipf-Oberfrick wechseln können, wenn ein begründeter Antrag vorliege. «Im Vordergrund steht jeweils das Kindswohl», heisst es in der Mitteilung weiter. Begründete Wechsel würden durch den Gemeinderat, gegebenenfalls nach Rücksprache mit der Schulleitung Herznach, bewilligt.