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In seiner neuen Ausstellung zeigt das Rehmann-Museum Reliefs und Raumobjekte von sechs verschiedenen Künstlern. Zur Installation des grössten Ausstellungsobjekts waren fast zwei Tage nötig.
Der Hausherr macht den Anfang. Die erste Werkgruppe in der neuen Ausstellung im Laufenburger Rehmann-Museum stammt von Erwin Rehmann.
Es handelt sich um schwere, bronzene Direkt-Gussreliefs. «Alles Unikate», wie Kuratorin Cornelia Ackermann betonte, «die Gipsformen wurden beim Guss-Vorgang zerstört.» Gezeigt werden die Reliefs just an dem Ort, wo sie entstanden sind, in der hauseigenen Giesserei.
Von Wellkarton bis Eisen
In den weiteren Räumen entdecken die Ausstellungsbesucher ab dem kommenden Samstag weitere Reliefs von Erwin Rehmann – jedoch nicht ausschliesslich.
Die Ausstellungsmacher zeigen auch Objekte von Peter Brunner-Brugg, Cécile Huber, Zoltan Kemeny, Paul Suter und Rosmarie Vogt-Rippmann. Und mit den Künstlern variieren auch die Werkstoffe: Wellkarton, Zement, Eisen, Nägel, Holzlatten, Maschendraht und Pappmaché.
Sämtliche ausgestellten Kunstwerke haben jedoch eines gemeinsam: Sie kommen dem Ausstellungsbesucher entgegen, erstrecken sich vom Boden oder von der Wand her in den Raum. Und wecken – nicht zuletzt wegen ihrer Oberflächen – Assoziationen, die sich im Titel der Ausstellung widerspiegeln: «Eruption und Dynamik».
«Nachdem in der letzten Ausstellung die menschliche Darstellung in der Skulptur im Mittelpunkt stand, beschäftigt sich die neue Ausstellung mit ungegenständlichen Objekten», erklärt die Kuratorin das Konzept der Ausstellung.
Die Vorbereitungen sind weit fortgeschritten. «Es fehlen fast nur noch die Schildchen an den Objekten», so Cornelia Ackermann. Dann ist alles bereit für die Vernissage. Ackermann selber wird nach einer Begrüssung durch Stiftungsrat Udo Haas in die Ausstellung einführen.
Bei den Vorbereitungsarbeiten konnte die Kuratorin auch auf die Dienste der Kunstgeschichtsstudentin Larissa Dätwyler zählen. Beispielsweise beim Aufbau des grössten Raumobjektes.
Fünf Meter lang und fast zweieinhalb Meter hoch ist die Gitterskulptur von Rosmarie Vogt-Rippmann. Sie besteht aus feinen Holzleisten und wurde vor Ort mit der Künstlerin gemeinsam zusammengebaut. «Die einzelnen Wände wurden angeliefert, während fast zwei Tagen galt es dann, sie mit Schnur am richtigen Ort zusammenzubinden», so die Kuratorin.
Auch in der neuen Ausstellung wird die Aktion «Kunst-Schau-Fenster» weitergeführt. Bereits zum 13. Mal bietet das Rehmann-Museum einem jungen Künstler eine Plattform. «Dieses Mal fiel die Wahl auf den Basler Philipp Madörin», so Cornelia Ackermann.
Er zeigt einerseits eine Videoinstallation und andererseits eine Komposition verschiedener Knöpfe und greift mit beiden Werken das Thema des Reliefs auf.
Die Vernissage der Ausstellung «Eruption und Dynamik» findet am kommenden Samstag, 1. Februar, um 18 Uhr im Rehmann-Museum in Laufenburg statt.