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Neugierige Kinder können an der Kinderuni Hochrhein immer etwas neues lernen und wieder waren die Vorlesungen gut besucht. Aber: Jedes vierte angemeldete Kind erscheint nicht. Das soll nun geändert werden.
Auch in diesem Semester scheint die Kinderuni Hochrhein mit ihren Themen wieder voll ins Schwarze getroffen zu haben. Die Vorlesungen waren allesamt gut gefüllt: Insgesamt rund 200 Kinder haben die vier Vorlesungen seit Oktober im Saalbau in Stein und im Gloria-Theater in Bad Säckingen besucht.
In der letzten Vorlesung des Semesters kam es sogar zu einer Premiere: Zum ersten Mal seit Bestehen der Kinderuni Hochrhein, wurde eine Vorlesung nicht von Experten, sondern von Kindern geleitet. Insgesamt sechs kleine Forscherinnen aus dem Lörracher Schülerforschungszentrum «Phaenovum» kamen zusammen mit der Lehrbeauftragten Renate Spanke zur letzten Vorlesung dieses Semesters nach Bad Säckingen.
In Zweiergruppen referierten die Schüler zu Themen wie: «Warum gibt es im Regenbogen kein Rosa?», «Kann man mit Haaren eine Ölpest eindämmen?» und «Landet eine Plastiktüte im Meersalz?». Aber auch die anderen drei Vorlesungen zuvor fanden grossen Anklang bei den jungen Studenten. In der ersten Vorlesung war mit Corinne Widmer-Lüchinger von der Juristischen Fakultät der Universität Basel eine Rechtsanwältin vor Ort und spielte eine Gerichtsverhandlung nach, wo die Studenten Recht sprechen durften.
Bei der zweiten Vorlesung war die Märchenerzählerin Sigrid Maute im Gloria-Theater und erzählte den Kindern den geschichtlichen Hintergrund verschiedener Märchen. «Und zwar so gut, dass die Kinder gleich eine Zugabe verlangten», freute sich Helmar Burkhart, der Leiter der Kinderuni. Eine umfangreiche Pilzschau gab es bei der dritten Vorlesung. Beteiligt war auch ein Pilzverein aus der Schweiz, der eine grosse Pilzschau vor der Bühne zeigte.
Trotz der Vielzahl der jungen Studenten, die jedes Jahr die Vorlesungen der Kinderuni Hochrhein besuchen, gibt es einen Haken: Rund 25 Prozent der Schüler, die sich im Vorfeld anmelden, erscheinen einfach nicht. Obwohl die Vorlesungen für die Kinder grundsätzlich kostenlos sind, fallen für die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Kinderuni Hochrhein, trotzdem Arbeitsstunden an.
«Im Vorfeld müssen wir die Kinder alle erfassen und unter anderem den Ausweis vorbereiten, der die Kinder zur Teilnahme berechtigt. Um dem nicht abgemeldeten Fernbleiben künftig Einhalt zu gebieten, überlegen wir uns, ob wir den Eltern diesen zeitlichen Aufwand nicht einfach in Rechnung stellen, wenn die Kinder nicht wieder abgemeldet werden», so Helmar Burkhart.
Im kommenden Semester soll auch Schulklassen die Teilnahme an der Kinderuni weiter ermöglicht werden und künftig soll die letzte Lesung nicht wie bisher im Januar stattfinden, sondern die Kinderuni soll nur noch von Oktober bis Dezember laufen.