Möhlintal
Ein Rückhaltebecken, so gross wie 60 Schwimmbecken

Zwei Rückhaltebecken sollen vor Hochwasser schützen – die Arbeiten sind angelaufen

Nadine Böni
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Die Verantwortlichen um Abwasserverbands-Präsident Markus Fässler (im Bagger) feiern den Beginn der Bauarbeiten am Hochwasserrückhaltebecken zwischen Zeiningen und Möhlin. Nadine Böni

Die Verantwortlichen um Abwasserverbands-Präsident Markus Fässler (im Bagger) feiern den Beginn der Bauarbeiten am Hochwasserrückhaltebecken zwischen Zeiningen und Möhlin. Nadine Böni

Nadine Böni

90 Badewannen in einer Sekunde. So viel Wasser würde der Möhlinbach bei einem 100-jährlichen Hochwasser führen. Kaum vorstellbar, sieht man den Bach dieser Tage friedlich dahinfliessen. Kaum vorstellbar auch, was für einen Schaden ein solches Hochwasser in den Dörfern am Bach anrichten würde.

240 Meter langer Damm

Genau dagegen sollen Möhlin, Zeiningen, Zuzgen, Hellikon und Wegenstetten in Zukunft gewappnet sein. Seit Anfang August laufen die Bauarbeiten an den beiden Hochwasserrückhaltebecken zwischen Zeiningen und Möhlin sowie Hellikon und Zuzgen. Sie sind die Hauptwerke des regionalen Hochwasserschutzprojekts.

Ihre Kennzahlen: Für das Rückhaltebecken in Zeiningen wird ein 240 Meter langer Damm mit einer Maximalhöhe von vier Metern erstellt. Ein Durchlass erlaubt bei Hochwasser einen Abfluss von höchstens 15 Kubikmeter pro Sekunde.

Das Becken fasst 155 000 Kubikmeter Wasser. Zum Vergleich: Das sind über 60 olympische Schwimmbecken. Beim Becken zwischen Zuzgen und Hellikon ist der Damm 90 Meter lang, der maximale Durchfluss beträgt neun Kubikmeter pro Sekunde und das Becken fasst 42 000 Kubikmeter.

Bei beiden Rückhaltebecken laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Die trockene Witterung wurde genutzt, um die obersten Erdschichten abzutragen. Auch die provisorischen Installationsplätze und Zufahrten seien erstellt, erklärten die Verantwortlichen am Mittwoch während einer Begehung.

16-monatige Bauzeit

Die Bauarbeiten an den beiden Hochwasserrückhaltebecken dauern rund 16 Monate. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 5,5 Millionen Franken, wobei die Mobiliar eine Anschubinvestition von 750 000 Franken leistet. Während die Arbeiten laufen, wird anderswo geplant: Bis Mitte Oktober liegen auch die weiteren Vorhaben des Hochwasserschutzprojekts vor. Ziel ist es, dass sämtliche Bauarbeiten bis 2017 abgeschlossen sind.