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Die Abteilung Landschaft und Gewässer hat in Verbindung mit der Einwohnergemeinde Magden und mit Unterstützung der Eidgenossenschaft den hinteren Oensbergbach offen gelegt. Im Rahmen einer Feier wurde das Gewässer seiner Bestimmung übergeben.
In Magden herrschte gestern Freitag wirklich grosse Freude. Siebzehn Jahre, nachdem der obere Teil des Bachs auf einer Länge von 600 Metern freigelegt wurde, ist im Beisein von «Offiziellen», von Unternehmen und Gästen der hintere Oensbergbach erstmals mit Wasser versorgt worden. Im Rahmen eines «historischen Schritts» durch eine Baumaschine ist erstmals Wasser in die Bachsohle geleitet worden. Alle vor Ort anwesenden Personen gaben dabei ihrer grossen Freude über das wertvolle Bauwerk Ausdruck, welches letztlich für Flora und Fauna unverzichtbar sein wird. Es wird die Natur als solche fördern und erhalten.
Gemeinderat Rudolf Hertrich sagte, dass er sehr stolz sei. «Wir haben hier etwas geschaffen, das aus dem Leitbild der Zukunftskonferenz aus dem Jahre 2007 entwickelt wurde». Hertrich freute sich zudem darüber, dass der Oensbergbach als schützenswertes Objekt und als Vernetzung zum nördlich gelegenen Oensberg eine ideale Vernetzung zu diesem Wald darstelle.
Raphael Leder, der als kantonaler Gewässerschutzbeauftragter das Departement Bau, Verkehr und Umwelt vertrat, blickte auch in die Vergangenheit zurück und hielt fest, dass seit 1997, der Offenlegung des oberen Teils, die Zeit jetzt reif geworden sei, das letzte Teilstück zum Wintersingerbach offen zu legen. «Dank dem jetzt realisierten 190'000-Franken-Projekt können viele Probleme gelöst und Schäden vermindert werden».
Beispiele seien das geregelte Abfliessen des Oberflächenwassers und damit quasi die Eliminierung von Überschwemmungen und von Strassenschäden. Der Bach wird, so wurde gestern Freitag versichert, Lebensraum und ein wertvoller Wanderkorridor für viele Tiere wie beispielsweise Hermeline, seltene Vogelarten oder Krebse, sein.
Mit dem Bau wurde gegen Ende Oktober begonnen. Verbaut wurden unter anderem 70 Tonnen Kalksteine und es wurden 550 Kubikmeter Aushubmaterial weggeführt.
Die noch notwendigen (kleinen) Korrekturarbeiten, die nach dem «Einsetzen» des Wassers immer notwendig sind, stehen noch bevor.
Mit der Bepflanzung und der Begrünung werden die Arbeiten im kommenden Frühjahr abgeschlossen werden. Lisa Eggenschwiler, die Vertreterin der Landbesitzerin Christoph Merian Stiftung, brachte es vor dem Apéro schliesslich auf den Punkt, indem sie ihre Meinung zum Ausdruck brachte. «Hier haben wir ein Artenförderungspotenzial. Tiere und Pflanzen haben hier wirklich neuen Lebensraum».