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Am Wochenende findet die neunte Ausstellung «Offene Ateliers» in Rheinfelden und Umgebung statt.
Nach einer zweijährigen Pause wird an diesem Wochenende erneut die grösste, dezentrale Kunstausstellung in Rheinfelden und der nahen Umgebung durchgeführt. Es ist die neunte Ausgabe der «Offenen Ateliers». 44 Kunstschaffende öffnen diesmal die Türen zu ihren Ateliers, Werkstätten, Wohnungen und Ausstellungsräumen.
Sie laden ein, Einblicke in die Vielfalt ihrer Arbeiten zu nehmen, zeigen eine beeindruckend breite Facette ganz unterschiedlicher Werke, freuen sich auf lebhafte Gespräche. Leidenschaftlich, modern, explosiv und vital ist das riesige Spektrum an Keramikarbeiten, Filz, Holz, funktionaler Kunst, Malerei, Schmuck, Bildhauerarbeiten, Fotografie und Textil.
26 Ateliers und Werkstätten liegen ganz zentral direkt in Rheinfelden, sind mühelos erreichbar. Darüber hinaus gibt es kleine Kunstinseln in Möhlin, Magden, Maisprach, Grenzach-Wyhlen, Adelhausen sowie in der Trinkhalle der Kurbrunnenanlage. Eine Broschüre dient gleichzeitig als Wegweiser.
Im Vorfeld dieses Events hatte das Kulturbüro der Stadt die Künstlerinnen und Künstler, die das «Offene Atelier» mitgestalten, zu einem Treffen bei einem Essen in das Restaurant «Zaraz» eingeladen. Neben Wertschätzung und Förderung der lokalen Kunstszene sollten die Beteiligten Gelegenheit zu einem regen Gedankenaustausch bekommen, sich besser kennen lernen und neue Kontakte knüpfen, so Projektleiterin Michelle Geser bei der Begrüssung.
Gekommen waren Kunstschaffende, die schon vor 18 Jahren das «Offene Atelier» mitgestaltet haben, aber auch neun Neue waren dabei. So Heidi König, Gerhard Steinbrücken und Alex Waldemar Weber. Sie schätzten den Austausch an diesem Abend sehr, wollen diese öffentliche Plattform nutzen, in ihren Ateliers möglichst vielen Besucher begrüssen zu können.
Künstlerisch tätig ist Heidi König schon seit Jahrzehnten, allerdings neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit. Ihre aussergewöhnlichen Textilarbeiten sind aufwendig bearbeitete, dreilagige weisse Stoffe mit genähten Linien, mehrfach farbig gestaltet, die Illusionen von Wellenbewegungen des Wassers oder verwitterten Oberflächen entstehen lassen.
Entspannung vom stressigen Berufsalltag findet Gerhard Steinbrücken in seiner digitalen Malerei. Blumen sind sein bevorzugtes Motiv, die er wie eine Collage vor einen nicht realen Hintergrund setzt. Jedes Bild bekommt ein dreiteiliges Gedicht. Ausgedruckt werden sie auf unterschiedlichem Material. Im Bereich der Konzeptkunst sind die Arbeiten von Alex Waldemar Weber angesiedelt. Spannend der Entstehungsprozess seiner Bilder, die wie Schüttungen durch das Auftragen von Lackfarben auf Laminat ihr Eigenleben entfalten.
Von Anfang an dabei ist die international bekannte Keramikerin Esther Dietwiler mit ihren wunderschönen, filigran fantasievollen, fröhlichen Objekten. Und so hatte jeder der Kunstschaffenden eine unverkennbar eigene Handschrift – emotional, expressiv, sinnlich, kurz: ansehenswert.
Die Ateliers und Werkstätten sind am Samstag von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.