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Grünes Licht für den Anlass erhielten die Veranstalter dank eines umfangreichen Sicherheitskonzepts. Für Erwachsene ist der Start-/Zielbereich tabu. Sie müssen von neben der Strecke starten. Eine Kontrollgruppe ist unterwegs, um allenfalls Zuschauer wegzuweisen und Gruppenbildungen der Läufer zu unterbinden.
Den Ostersamstag im Kalender markiert sich so manch ein passionierter Läufer mit einem dicken Kreuz. Denn immer dann findet in Eiken der Osterlauf mit dem «Grossen Preis vom Fricktal» über zehn Meilen als Hauptevent statt. Doch der Ein-Jahr-Turnus des seit 1966 im Fricktal ausgetragenen Laufspektakels fand 2020 mit der Coronapandemie einen jähen Unterbruch.
Dieses Jahr zu Ostersamstag sieht es trotz steigender Inzidenz für alle Lauffreunde besser aus: Der Osterlauf vom 3. April findet statt – wenn auch nur als Individuallauf und ohne Wettkampfcharakter. Den Entscheid, die Veranstaltung in eingeschränkter Form durchzuführen, begründet OK-Präsident Ivo Müller wie folgt:
«Wir wollen den Osterlauf am Leben erhalten und verhindern, dass er in Vergessenheit gerät.»
Das Ziel des Veranstalters – der TSV Frick Volleyball – ist es, trotz Wettkampfabsage das Lauffeeling erlebbar zu machen.
Für das grüne Licht der Behörden haben die Veranstalter ein umfassendes Schutzkonzept ausgearbeitet. So ist etwa der Start-/Zielbereich nur für Jugendliche zugänglich. «Erwachsene können etwa vom Parkplatz aus ihren Lauf starten», sagt Müller. Anders als für gewöhnlich wird auf Massenstarts verzichtet. So beginnen die Jugendlichen ihren Lauf vom Startbereich aus gestaffelt in einem zeitlichen Abstand, der abhängig von der Teilnehmerzahl ist.
Beim letzten Osterlauf 2019 zählten die Veranstalter rund 700 erwachsene und 500 jugendliche Läufer. Müller sagt:
«Wir haben natürlich dieses Mal nur eine begrenzte Rückmeldung – davon auch von vielen unter Vorbehalt.»
Insgesamt rechnet Müller für den Ostersamstag mit 50 bis 100 Jugendlichen und 100 bis 200 Erwachsenen, die auf die Strecke gehen. Eine Voranmeldung ist für den diesjährigen Osterlauf nicht erforderlich. Auch entfällt die Startgebühr.
Verzichtet wird bei den Läufen auf die Zeitmessung. Die Kosten für die Infrastruktur, etwa das Chippen aller Startnummern, wären angesichts der Umstände zu hoch. Müller sagt:
«Wir möchten den Läufern eine Plattform bieten; aber ohne etwas drauflegen zu müssen.»
Eine Auflage der Behörden war, dass sich an der Stecke keine Zuschauer aufhalten dürfen. Hierfür setzen die Organisatoren eine Kontrollgruppe ein, welche die Strecke mit dem Velo abfährt und allfällige Zuschauer wegweist. Auch achtet sie darauf, dass die Läufer unterwegs keine Gruppen bilden.
Durchgeführt werden die Läufe über 1650, der Hasenlauf über 5850 Meter sowie der Grand Prix über eine Distanz von rund zehn Meilen. Hingegen verzichtet wird auf die kürzeste Strecke, den 500-Meter-Lauf für Kinder. Dies, um zu verhindern, dass es zu viele Begleitpersonen hat, so Müller.
Im Start/-Zielgelände nehmen die Veranstalter eine Einlasskontrolle vor. «Masken dürfen erst nach dem Start abgelegt werden, Hände sind beim Eingang zum Start-/Zielgelände zu desinfizieren», sagt Müller. Zudem werden die Kontaktdaten der Teilnehmer sowie der Zeitpunkt der Anwesenheit für die Kontaktnachverfolgung erfasst. Ferner werden keine Garderoben zur Verfügung gestellt, sodass die Sportler schon bei der Anreise umgezogen sein müssen.
Zwar hofft Müller auf gutes Wetter am Ostersamstag, er verhehlt jedoch nicht, dass er einem grauen Himmel dieses Mal auch etwa Gutes abgewinnen könne. Denn so sei die Chance kleiner, dass zu viele Teilnehmer an und auf der Strecke seien.