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An der Gemeindeversammlung im Juni beantragt der Laufenburger Stadtrat einen Kredit in der Höhe von 1,67 Millionen Franken.
Die Stadt Laufenburg will sich das ehemalige Gasthaus Schützen an der Winterthurerstrasse gegenüber dem Schulhaus Burgmatt sichern. Das Gebäude kam zuletzt im Januar 2018 in die Schlagzeilen, als ein damals 24-jähriger Schweizer im ersten Stock Feuer legte.
Bereits an der Gemeindeversammlung im vergangenen November deutete der Laufenburger Vizeammann Meinrad Schraner an, dass die Stadt den «Schützen» allenfalls kaufen will. Nicht zuletzt, um zu verhindern, dass die Liegenschaft an einen ausländischen Geschäftsmann geht, von dessen Plänen man negative Auswirkungen befürchtete.
Nun ist die Stadt einen Schritt weiter und es ist klar, dass sie den «Schützen» kaufen will. An der Gemeindeversammlung vom 14. Juni legt der Stadtrat den Stimmberechtigten einen Antrag für einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 1,67 Millionen Franken vor, wie Vizeammann Meinrad Schraner auf Anfrage der AZ sagt. «Die Lage zwischen dem Bahnhofareal, dem Schulareal und der neuen Begegnungszone an der K 130 ist sehr zentral und für die Entwicklung der Gemeinde ausserordentlich wichtig und wertvoll», begründet Schraner den Entscheid.
Ein Projektteam habe ein Grobkonzept für ein Parkhaus und ein Motel erarbeitet, so Schraner weiter. «Wenn die Stimmbürger dem Projekt zustimmen, wird das Projektteam den Auftrag für die Detailstudie inklusive Trägerschaft und Finanzierung erarbeiten und so bald wie möglich den Stimmbürgern vorlegen.» Zu den Kosten könne derzeit noch keine verlässliche Aussage gemacht werden. Die Gesamtinvestition werde aber voraussichtlich mehr als fünf Millionen Franken betragen, so der Vizeammann.
Derzeit steht die «Schützen»-Liegenschaft, die auch im Bauinventar der kantonalen Denkmalpflege aufgeführt ist, unter kommunalem Schutz. Auf dem Gelände befand sich einst ein Schiessplatz. Aus dem Schützenhaus von 1670 wurde später ein Wohn- und ein Gasthaus. Nach den Plänen der Stadt soll das bestehende Gebäude aber nun abgerissen werden.
Der Gemeinderat habe das Projektvorgehen mit dem Kanton besprochen und einen Expertenbericht zur Schutzwürdigkeit und -fähigkeit erarbeiten lassen, erklärt Schraner. «Die vom Kanton empfohlenen Experten kommen zum Schluss, dass die Liegenschaft aufgrund grosser baulicher Veränderungen in den letzten Jahrzehnten nicht mehr schutzwürdig ist.»
Die Bilder vom Brand Anfang 2018: