Kaiseraugst, Rheinfelden, Möhlin, Wallbach, Mumpf und Stein wollen bei einem Projekt für die Internationale Bauausstellung zusammenspannen. Am Rhein sollen die naturnahen Uferabschnitte vernetzt und verschiedene Attraktionen in Szene gesetzt werden.
Das Rheinufer soll von Rheinfelden bis Stein zu einem Natur- und Erlebnisparcours werden. Die Gemeinden Kaiseraugst, Rheinfelden, Möhlin, Wallbach, Mumpf und Stein wollen bei einem Projekt für die Internationale Bauausstellung in Basel (IBA) im Jahr 2020 zusammenspannen. Sein Name: «Rheinuferweg extended». Denn ursprünglich handelte es sich um ein Projekt der beiden Rheinfelden, das jetzt ausgeweitet worden ist.
Der Kanton Aargau wollte eigentlich ein Projekt für einen Rheinpark bei der IBA einreichen. Dieser hätte sich von Pratteln und Augst über Kaiseraugst und Rheinfelden bis nach Möhlin erstreckt und sollte gemeinsam mit dem Kanton Baselland und Deutschland verwirklicht werden.
Der Rheinpark zwischen Pratteln, Rheinfelden und Möhlin wird auch im Agglomerationsprogramm Basel aufgeführt. Doch aus den Plänen ist nichts geworden.
Wegen «der personellen und finanziellen Einschränkungen bei den Partnern» sei eine grenzüberschreitende Bearbeitung des Rheinparks nicht möglich, erklärte der Aargauer Regierungsrat kürzlich in seiner Antwort auf eine Interpellation des GLP-Grossrats Roland Agustoni aus Rheinfelden.
Das habe eine Umfrage des Kantons bei den betroffenen Gemeinden im Aargau, Baselbiet und in Deutschland im Jahr 2011 ergeben. Deshalb sei auf die Eingabe des Rheinpark-Projekts verzichtet worden, so die Aargauer Kantonsregierung.
Schon früher hatten die beiden Rheinfelden ein Rheinuferweg-Projekt gestartet, das teilweise der Idee des Rheinparks entspricht. Es wurde bereits als IBA-Projekt vornominiert. Für die Internationale Bauausstellung in Basel können jetzt in einer zweiten Phase von 2014 bis 2018 nochmals Projekte eingereicht werden.
Dafür wurde eine Ausdehnung des Rheinuferwegs der beiden Rheinfelden ins Auge gefasst. Mit Unterstützung des Kantons wurde im Planungsverband Regio Fricktal eigens eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Umsetzung des Projekts.
Inzwischen haben die Aargauer Nachbargemeinden Kaiseraugst, Möhlin, Wallbach, Mumpf und Stein zugesagt. Die Federführung liege bei den beiden Rheinfelden, sagt der Geograf und Raumplaner Henri Leuzinger, der von der Schweizer Schwesterstadt mit der Projektleitung beauftragt wurde. Im badischen Rheinfelden wirkt Ursula Philipps als Projektleiterin.
Smartphone-App als Reiseführer
Am Rhein sollen nicht nur die naturnahen Uferabschnitte vernetzt werden. «Wir wollen auch verschiedene Attraktionen am Rhein in Szene setzen», erklärt Leuzinger. Beispiele: die Fähren in Kaiseraugst und Mumpf oder die alte Holzbrücke in Stein. In Möhlin könnte auch ein römischer Wachturm rekonstruiert werden.
Gleichzeitig soll ein neuer Rheinübergang zwischen den beiden Rheinfelden als Ersatz für den alten Eisensteg beim ehemaligen Kraftwerk gebaut werden. Das Rheinufer soll mit verbesserten Wegverbindungen und Beschilderungen weiterentwickelt werden. Geplant ist auch eine neue Smartphone-App, die als Reiseführer benutzt werden kann.