Der NaturparkAargau lud zum jährlichten traditionellen Jurapark-Fest und zeigte dem Publikum auf 50 Marktständen sein grosses Angebot. Das Fest wurde in Wölflinswil durchgeführt im Rahmen der Natur- und Kulturwoche im Benkental.
Autofrei bis auf das Postauto ging es im Dorfzentrum von Wölflinswil am Jurapark-Fest zu und her. So kam es entlang der rund 50 aufgestellten Marktstände zu dem, was sich Gemeindeammann Köbi Brem in seiner Begrüssung wünschte, nämlich zu vielen spannenden Begegnungen und Gesprächen. Der Ammann betonte, dass auf dem Wölflinswiler Dorfplatz 5 Strassen aufeinandertreffen und es sich, anerkannt im Jahr 1988, um ein Ortsbild von nationaler Bedeutung handelt.
Thomas Vetter, Präsident des Juraparks Aargau, sagte, dass der regionale Zusammenschluss Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbinde. Landschaft könne dort mit allen Sinnen erlebt werden. «Regionales Einkaufen ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll und eine gute Antwort auf die Globalisierung», betonte Präsident Vetter.
Wenn ein Lebensmittel nach den Kriterien der Regionalmarke zertifiziert sein will, müssen seine Hauptbestandteile aus dem Parkgebiet stammen, und es muss zum Grossteil auch dort hergestellt worden sein. Diese Kriterien erfüllen Vetter zufolge inzwischen 163 Produkte von insgesamt 19 Produzenten. Allein 21 Produkte stammen dabei laut Vetter aus Wölflinswil.
Initiant aus dem Dorf: Peter Bircher
Landammann Roland Brogli nannte den Jurapark Aargau eine «Schatzkammer». Brogli erwähnte in seinem Grusswort besonders Peter Bircher, früherer Gemeindeschreiber von Wölflinswil, langjähriger CVP-Gross- und Nationalrat und Gründer des Trägervereins Dreiklang (vgl. Interview auf dieser Seite). Ohne ihn gäbe es diesen Park nicht, sagte der Fricktaler Regierungsrat, der Bircher als einen «Macher mit Ideen und Gestaltungswillen» bezeichnete und ihm zum 75. Geburtstag gratulierte, den der Wölflinswiler am gestrigen Sonntag feiern konnte. Jurapark-Präsidium und Geschäftsstelle schlossen sich den Glückwünschen an und überreichten Geschenke. Und schliesslich überbrachte die Jurassic Brass Band ein Geburtstagsständchen.
Von Kunstausstellung bis Pétanque
Jubilar Peter Bircher bezeichnete sich in seinen Dankesworten als «in Wölflinswil verwurzelt». Er erinnerte an die aktuelle Sanierung des alten Gemeindehauses im Dorf, das gegenwärtig eine Kunstausstellung beherbergt und wo es einen menschlichen Töggelikasten und Pétanque-Spiele gibt. Im alten Milchhaus ist eine Ausstellung zum Thema «Erde – Steine – Bodenschätze» zu sehen, zugleich auch das Motto der vierten Natur- und Kulturwoche im Benkental, die noch während der ganzen Woche für Veranstaltungen mit Höhepunkten sorgen wird (vgl. Bericht auf dieser Seite). Im Steinbruch Tal haben junge Forscher die Möglichkeit, sich als Ammonitensucher zu betätigen. Verschiedene Exkursionen führten den Besuchern Natur, Kultur und Geologie in und rund um Wölflinswil vor Augen.