Die SVP sammelt Unterschriften gegen die beschlossene Sanierung und Erweiterung des Roten Hauses. Die SP ruft die Bevölkerung auf, das Referendum nicht zu unterstützen.
In Rheinfelden ist eine hitzige Diskussion um das Rote Haus gegenüber der Schifflände entbrannt.
Die Gemeindeversammlung hat den Umbau des baufälligen Gebäudes in ein Beratungszentrum für 4,36 Millionen Franken mit grossem Mehr bewilligt, doch die SVP kündigte schon tags darauf ein Referendum an.
Mitglieder und Sympathisanten der SVP-Ortssektion Rheinfelden sammeln in den nächsten Tagen und Wochen Unterschriften gegen den Beschluss der Gemeindeversammlung, wie die Partei jetzt in einer Medienmitteilung bekräftigt.
«Wir wollen Schnellschüsse in der städtischen Liegenschaftspolitik verhindern und nach alternativen und kostengünstigeren Lösungen suchen», schreibt die SVP. Um eine Volksabstimmung zu erzwingen, muss die Partei 728 Unterschriften zusammenzutragen. Dafür hat bis zum 20. Januar 2014 Zeit.
Die SP Rheinfelden stellt sich in einem Communiqué «klar» hinter die Pläne für das Rote Haus. Das Projekt eines Zentrums für Beratungsdienstleistungen in den Bereichen Jugend, Familien und Alter sei «geradezu genial».
Dort könnten sich nicht nur die Menschen treffen, sondern auch die Organisationen könnten sich unbürokratisch austauschen.
Die Gemeindeversammlung habe deshalb den Rückweisungsantrag der SVP mit 204 zu 58 Stimmen «abgeschmettert» und das Projekt mit grossem Mehr angenommen.
Rheinfelden brauche nicht nur Wohnungen, Strassen und Plätze, sondern auch Treffpunkte für seine wachsende Bevölkerung, schreibt die SP weiter.
Mit über 30 Prozent zumeist gut integrierter Migrationsbevölkerung und einem hohen Anteil älterer Menschen und Familien seien genügend Möglichkeiten für Begegnungen nötig.
Das geplante «Generationenhaus» ist nach der Meinung der SP «bezahlbar». Die Partei bittet die Rheinfelder Bevölkerung, das Referendum der SVP nicht zu unterschreiben: «Geben Sie dem Projekt die Chance, die es verdient.»