Rheinfelden will das Rheinschwimmen wiederbeleben. Nach dreijähriger Pause findet der Anlass wieder statt – mit einer Neuerung: Das Rheinschwimmen findet grenzüberschreitend statt.
Bei der aktuellen Wetterlage braucht es ein bisschen Fantasie. Aber man stelle sich vor: Das Thermometer klettert über 30 Grad, die Sonne brennt vom stahlblauen Himmel, kein Lüftchen verspricht Abkühlung – nur der Rhein. Der fliesst, tiefblau, vorbei, praktisch direkt vor der Haustür.
Es ist dies wohl das Szenario, das sich die beiden Rheinfelden für den 26. Juli wünschen. Dann findet das grenzüberschreitende Rheinschwimmen statt.
«Wir wollen diesen Anlass wiederbeleben», sagt Stadträtin Béa Bieber. 2011 fand das Rheinschwimmen zuletzt statt. Dann wurde der Anlass aus organisatorischen und logistischen Gründen nicht mehr durchgeführt.
Die Wiederbelebung sei nun ein Zeichen der verbesserten Zusammenarbeit der Schwesternstädte auch auf sportlicher Ebene, sagt Bieber. Sie bringt ausserdem eine Neuerung: «Das Rheinschwimmen findet grenzüberschreitend statt», sagt Dieter Wild, Vorsitzender des Stadtsportausschusses im deutschen Rheinfelden. «Die Teilnehmer sollen die Grenze aber nicht mehr überschreiten, sondern überschwimmen.»
Entsprechend haben sich die Organisatoren die Route mit Start vom Inseli und Ausstieg beim Ruderclub Rheinfelden/Baden (gegenüber vom Schweizer Schwimmbad) ausgedacht. Diese wurde in der Vergangenheit schon bei Triathlon-Anlässen geschwommen. Die Strecke ist 1,2 Kilometer lang und «für geübte Schwimmer gut zu bewältigen», wie Bieber erklärt. Sie appelliert vor allem an die Verantwortung der Eltern. Kinder, die ohne Schwimmhilfe nicht schwimmen könnten, würden nicht zugelassen, so die Stadträtin.
Der Startschuss zum diesjährigen Rheinschwimmen fällt am Sonntag, 26. Juli um Punkt 11 Uhr. Béa Bieber und Dieter Wild werden den Massenstart anführen – «hoffentlich mit weiteren Mitgliedern der Exekutive beider Städte», wie Bieber sagt.
Die Teilnehmer werden auf ihrem Weg über den Rhein vom Rheinrettungsdienst, der Lebensrettungsgesellschaft und von Pontonieren überwacht. Letztere bieten vom Ausstieg beim Ruderclub einen Boot-Shuttle zurück zum Inseli. Anschliessend laden sie zum Fischessen an die Rheinpromenade im Stadtpark West.
Für Kleidung und Gepäck wird auf dem Inseli eine überwachte Garderobe eingerichtet. Rheinschwimmen und Garderobe sind gratis. Wer sein Hab und Gut lieber bei sich hat, kann beim Stadtbüro (oder auf deutscher Seite im Bürgerbüro) einen Wickelfisch kaufen.
Mit diesem Hilfsmittel lassen sich Badetuch und Kleider gemütlich und trocken beim Schwimmen im Rhein mittransportieren. Wie bei den vergangenen Ausführungen des Rheinschwimmens werden der jüngste und der älteste Teilnehmer sowie die attraktivste (verkleidete) Gruppe prämiert.
In den kommenden Wochen wollen die Organisatoren Vereine und Firmen in den beiden Rheinfelden anschreiben und über das Rheinschwimmen informieren.
«Wir hoffen auf eine stattliche Anzahl Teilnehmer», sagt Dieter Wild. «Natürlich wird alles davon abhängen, wie das Wetter ist», sagt Bieber und sagt mit einem Blick auf den trüben Rhein: «Das Wasser sollte dann eine andere Farbe haben.»