Fischingertal
Das Komitee kämpft weiter für den ­Verkauf des Schulhauses

Primarschüler sollen im Fischingertal mindestens zwei Jahre im ­Wohnort zur Schule gehen, so die Forderung.

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Wird das ehemalige Oberstufenzentrum Fischingertal nun verkauft oder nicht? Am 9. Februar wird abgestimmt.

Wird das ehemalige Oberstufenzentrum Fischingertal nun verkauft oder nicht? Am 9. Februar wird abgestimmt.

Claudio Thoma/Archiv

Im Abstimmungs­kampf über den Verkauf des Oberstufenzentrums Fischingertal an die Stiftung MBF mischt nun auch ein gemeindeübergreifendes Komitee mit, das sich für den Verkauf einsetzt, wie es in einer Mitteilung von Pascal Mathis heisst. «Unser gemeindeübergreifendes Komitee besteht mehrheitlich aus Eltern mit schulpflichtigen und nichtschulpflichtigen Kindern und das Kindeswohl steht für unser Komitee selbstverständlich an zentraler Stelle», heisst es im Communiqué.

«Wir wollen, dass unsere Kinder mindestens zwei Jahre die Schule in unserm Dorf besuchen können.» Dabei könnten die Kinder ihren Wohnort erleben, erfahren, erkunden und geniessen. Man empfinde es deshalb als schade, «dass uns vom Referendumskomitee vorgeworfen wird, nur die finanziellen Aspekte zu betrachten und das Kindeswohl nicht zur berücksichtigen, gleichzeitig jedoch von uns zu erwarten, dass wir unsere Kinder für die gesamten sechs Jahre Primarschulzeit ausschliesslich auswärts nach Mumpf verschieben», so die Befürworter des Verkaufs.

Mit Flyern, Plakaten und sozialen Medien zu einem Ja

Sie betonen weiter, dass es sie sich neben dem Kindswohl auch für eine «nachhaltige und finanzoptimierte Lösung für sämtliche Steuerzahler und Steuerzahlerinnen der Gemeinden Wallbach, Mumpf, Obermumpf und Schupfart» einsetzen. «Wir haben Verständnis, dass sich die Eltern aus Mumpf eine sanierte Primarschulanlage in Mumpf wünschen und die Problematik einer notsanierungsbedürftigen Primarschulanlage gerne mit dem danebenstehenden neuwertigen OSZF lösen möchten», heisst es im Communiqué weiter.

«Jedoch haben wir kein Verständnis, dass die Sanierungsproblematik der Gemeinde Mumpf auf Kosten der Eltern, der Kinder, der Steuerzahler und Steuerzahlerinnen der Gemeinden Wallbach, Obermumpf und Schupfart sowie auf Kosten der Heilpädagogischen Schule Fricktal umgesetzt werden soll.»

Alle Verbandsgemeinden hätten auf ein Vorkaufsrecht verzichtet und es gebe keinen weiteren Kaufinteressenten für 9,3 Millionen Franken, führen die Befürworter weitere Argumente an. Sie befürchten zudem, dass unter den Talgemeinden so viel Geschirr zerschlagen wurde, dass sie sich auch bei einem Nichtverkauf an die Stiftung MBF in den nächsten Jahren nicht einigen würden.

Geplant ist nun, im Abstimmungskampf mittels Flyern, Plakaten und sozialen Medien für ein Ja zum OSZF-Verkauf zu werben. «Wir wünschen, den politischen Weg mit Fairness, Anstand und Respekt bestreiten zu können», heisst es zum Schluss des Communiqués. (az)