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10'000 Fahrgäste weniger als im Vorjahr haben die Zählgeräte in den Stadtbussen auf der Schweizer Seite von Rheinfelden registriert. Dass es weniger geworden sind, erstaunt die Experten.
Zum ersten Mal seit Jahren verzeichnet der grenzüberschreitende Stadtbus in Rheinfelden einen leichten Rückgang bei den Fahrgastzahlen. Statt 290 000 Mitfahrende wie im Vorjahr wurden 2015 lediglich 280 000 gezählt, berichtet Uwe Mühl von der Südbadenbus in Schopfheim. Unklar ist allerdings, ob es tatsächlich weniger Fahrgäste waren oder ob es lediglich um ein Zählproblem handelt.
Zwischen 2005 und 2014 hat die Zahl der Stadtbuspassagiere um mehr als ein Viertel zugenommen, die Entwicklung war stetig, von 2013 (270 000 Fahrgäste) auf 2014 war es eine Zunahme um 20 000 Fahrgäste. Warum es nun 2015 weniger geworden sind, erstaunt. Uwe Mühl hat jedoch eine relativ einfache Erklärung bei der Hand: Bei den Fahrgastzahlen handelt es sich um Hochrechnungen und je höher die Datendichte, umso geringer sind die Abweichungen von der tatsächlichen Zahl. 2015 aber gab es Probleme mit den beiden im Bus installierten Zählgeräten, sodass Mühl nicht ausschliessen will, dass der Rückgang darauf zurückzuführen ist. Er betont auch, dass der Rückgang nur auf Schweizer Seite registriert worden ist, «auf deutscher Seite sind die Zahlen konstant geblieben», so der Fachmann.
Die einzige Neuerung auf der Stadtbusroute wurde Ende 2015 in Rheinfelden/Schweiz eingeführt, seither fährt der Bus im Stundentakt auch den Kapuzinerberg und das Engerfeld an. Die Änderung sei gut angenommen worden, Beschwerden habe es keine gegeben, auch wenn die Bewohner in anderen Quartieren nicht glücklich sind, dass der Bus jetzt im Stunden- statt wie bisher im Halbstundentakt fährt.
«Änderungen auf deutscher Seite hat es im Vorjahr nicht gegeben – und auch zumindest in naher Zukunft sind auch keine geplant», sagt Uwe Mühl. Von Überlegungen, die Siedlung besser anzubinden, die schlecht an den öffentlichen Verkehr angebunden ist, oder zumindest eine Haltestelle an der Josefstrasse einzurichten, ist man zwischenzeitlich wieder abgerückt. «Zu teuer», meint Uwe Mühl, weil entweder um den Takt zu halten, weitere Fahrzeuge eingesetzt werden müssten, oder bisherige, gut angenommene Haltestellen nur noch im Stundentakt angefahren werden könnten.