Geschäftsidee
Böztal wird schon vermarktet – noch vor den Fusionsabstimmungen

Noch vor den Fusionsabstimmungen lancieren Betriebe einen Böztaler Fusionswein.

Claudia Meier
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Schon vor den Abstimmungen werden erste Geschäftsideen für die Vermarktung der allenfalls ab 2022 neuen Gemeinde im Kanton Aargau umgesetzt.

Schon vor den Abstimmungen werden erste Geschäftsideen für die Vermarktung der allenfalls ab 2022 neuen Gemeinde im Kanton Aargau umgesetzt.

Peter Siegrist, Montage: AZ

Ob die erste Hürde für den Zusammenschluss von Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen (BEEH) zur Einwohnergemeinde Böztal genommen wird, entscheiden die Stimmbürger am 27. Juni an vier gleichzeitig stattfindenden Gemeindeversammlungen. Doch schon jetzt werden erste Geschäftsideen für die Vermarktung der allenfalls ab 2022 neuen Gemeinde im Kanton Aargau umgesetzt. Über den «Verein überbetriebliche Zusammenarbeit» sind die ersten Weine der möglichen Gemeinde Böztal als spezielle und limitierte Ausgabe erhältlich.

Hinter diesem Vorhaben steckt Heinz Oftinger aus Bözen, der sich seit Jahren für einen attraktiven Standort Bözberg–West einsetzt und während den Fusionsabklärungen in der Arbeitsgruppe «Behörden/Verwaltung, Gemeindeordnung» engagiert war. Die Leitung des «Vereins überbetriebliche Zusammenarbeit» besteht aus Flumi Brennwald (Arbovitis, Frick), Heinz Oftinger sowie Hans Amsler (Söhrenhof, Bözen) als Präsident.

«Gemeinsam gehegt und gepflegt»

Der gemeinsam von mehreren regionalen landwirtschaftlichen Betrieben hergestellte, gehegte und gepflegte Wein «ottoMani» enthalte viel Teamgeist. Dieser werde ja gerade bei Veränderungen benötigt, heisst es in einer Medienmitteilung.

Die italienische Bezeichnung «ottoMani» entstand, weil es acht Hände braucht, wenn vier Produzenten zusammen einen Wein machen. Doch ganz neu ist dieser Wein nicht, wie Heinz Oftinger auf Nachfrage dieser Zeitung bestätigt.

Der Start der gemeinsamen Weinproduktion sei mit einem Blauburgunder Pinot noir «special» aus verschiedenen Lagen in der Halbliterflasche mit Jahrgang 2015 gelungen. Davon gibt es 400 Flaschen. Die vier Produzenten sind der Söhrenhof in Bözen, Büchli Hofmatt in Elfingen, Ni-Ro Weinbau in Wil AG und Arbovitis in Frick. Mit anderen Worten: Zwei der vier Produzenten stammen aus dem künftigen Gemeindegebiet Böztal. Nach dem Pinot noir entschied sich der Verein für einen speziellen Weisswein Chardonnay und Müller-Thurgau «moitié-moitié». So seien 300 nummerierte 7,5-dl-Flaschen entstanden.

Projektleitung nicht involviert

Im Hinblick auf die Fusionsabstimmung sind die Flaschen laut Oftinger mit speziellen Etiketten versehen. «Es geht um eine Promotion für die Gemeinde Böztal», fährt der Standortförderer fort. Die ersten Bestellungen seien bereits eingetroffen. Es gehe um eine regionale Initiative im positiven Sinne, die aber nichts mit der Projektleitung des Fusionsprojekts zu tun habe.