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Ein Unbekannter schleicht sich in Obermumpf in einen Stall und schändet ein Kalb. Es ist nicht das erste Mal, das ein Tierquäler auf dem Hof sein Unwesen treibt.
Christoph Stocker ist entsetzt, als er am Sonntagmorgen seinen Stall in Obermumpf betritt. Am Boden liegt ein Hosengürtel, eines seiner Kälber wirkt verstört und weist im Afterbereich Rötungen Schwellungen auf.
Jemand muss sich zwischen 4 und 7 Uhr in den Stall mitten im Dorf geschlichen und sich am Jungtier zu schaffen gemacht haben. Es muss später vom Tierarzt versorgt werden. «Ich will mir gar nicht denken, was hier drin passiert ist», sagt der 28-jährige Landwirt gegenüber Tele M1. «Es ist wirklich abgrundtief 'gruusig'.»
Brisant: Es ist nicht der erste Fall von Tierschändung auf dem Hof, wie Tele M1 weiss. Vor acht Jahren erwischte die Mutter des Bauern einen Täter in flagranti. Diesem gelang jedoch die Flucht. Im vergangenen November wurde ein weiterer Übergriff festgestellt. Nach dem jüngsten Fall hat Stocker jetzt Anzeige erstattet.
Das geschändete Kälbchen liegt auch am Montag noch teilnahmslos im Stall und meidet Menschen. «Es trinkt noch nicht schön. Ich muss ihm noch ein wenig helfen», sagt Christoph Stocker. Das Tier sei aber bereits auf dem Weg zur Besserung.
Gemäss Aargauer Kantonspolizei ist noch nicht ganz klar, ob der Täter das Kalb sexuell missbraucht hat. Der gefundene Gürtel und die Verletzungen deuten aber klar darauf hin. Es drohen ihm bis zu drei Jahre Gefängnis. (cze)